2021
1. Preis: Solare Heutrocknungsanlage Pfändlerhansenhof (Fridolin und Jonas Saier)
Dieser Preis wurde in der Kategorie "Landwirtschaft" verliehen.
Auf dem Pfändlerhansenhof in St. Märgen wurde der Boxenlaufstall um- und ein Stallbereich für Jungvieh, Trockensteher und Abkalbende angebaut. Über dem Stall befindet sich das Heulager mit Trocknungsboxen. 300 m² Warmluftkollektoren auf dem Dach geben dazu die Wärme an einen Steinspeicher weiter. Der 200 m² große, isolierte und mit faustgroßen Steinen gefüllte Raum gibt die Wärme bei Nacht oder entsprechendem Wetter an die Trocknung weiter. Im Vergleich zu herkömmlichen Systemen wird so enorm viel Strom und CO² eingespart.
Der Erweiterungsbau wurde übrigens komplett in Rundholzbauweise gefertigt. Das Holz dazu stammt aus den umliegenden Wäldern und stand durch Borkenkäferbefall zur Verfügung.
Auf dem Pfändlerhansenhof in St. Märgen wurde der Boxenlaufstall um- und ein Stallbereich für Jungvieh, Trockensteher und Abkalbende angebaut. Über dem Stall befindet sich das Heulager mit Trocknungsboxen. 300 m² Warmluftkollektoren auf dem Dach geben dazu die Wärme an einen Steinspeicher weiter. Der 200 m² große, isolierte und mit faustgroßen Steinen gefüllte Raum gibt die Wärme bei Nacht oder entsprechendem Wetter an die Trocknung weiter. Im Vergleich zu herkömmlichen Systemen wird so enorm viel Strom und CO² eingespart.
Der Erweiterungsbau wurde übrigens komplett in Rundholzbauweise gefertigt. Das Holz dazu stammt aus den umliegenden Wäldern und stand durch Borkenkäferbefall zur Verfügung.
2. Platz: Wagners Bunte Kartoffelchips (Familie Wagner )
Dieser Preis wurde in der Kategorie "Landwirtschaft" verliehen.
Chips sind zwar meist nicht wirklich innovativ, manchmal aber schon. Zum Beispiel die von Wagner Kartoffeln. Als 2020 durch Corona der Absatz der Kartoffeln bei Großhändlern und in der Gastronomie einbrach und auch Weihnachtsmärkte und Co abgesagt wurden, wo die eigenen Chips-Stände Kartoffeln benötigt hätten, entschied sich die Familie dagegen ihre verschieden farbigen Kartoffeln zu verfüttern oder in die Biogasanlage zu kippen. Stattdessen bauten sie im Handumdrehen die Produktion und Vermarktung von "Wagners bunten Kartoffelchips" auf. Diese werden in der Vakuum-Fritteuse mit wenig Fett bei niedrigen Temperaturen zubereitet. So bleibt das Aroma erhalten und es entsteht wenig Acrylamid. Die Kunden hat's überzeugt. Die ersten 6.500 Packungen waren in 4 Monaten ausverkauft. Und auch die gelben Heimatchips , die später produziert wurden, kommen richtig gut an.
Chips sind zwar meist nicht wirklich innovativ, manchmal aber schon. Zum Beispiel die von Wagner Kartoffeln. Als 2020 durch Corona der Absatz der Kartoffeln bei Großhändlern und in der Gastronomie einbrach und auch Weihnachtsmärkte und Co abgesagt wurden, wo die eigenen Chips-Stände Kartoffeln benötigt hätten, entschied sich die Familie dagegen ihre verschieden farbigen Kartoffeln zu verfüttern oder in die Biogasanlage zu kippen. Stattdessen bauten sie im Handumdrehen die Produktion und Vermarktung von "Wagners bunten Kartoffelchips" auf. Diese werden in der Vakuum-Fritteuse mit wenig Fett bei niedrigen Temperaturen zubereitet. So bleibt das Aroma erhalten und es entsteht wenig Acrylamid. Die Kunden hat's überzeugt. Die ersten 6.500 Packungen waren in 4 Monaten ausverkauft. Und auch die gelben Heimatchips , die später produziert wurden, kommen richtig gut an.
3. Platz: Naturpark-Laib (Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord )
Dieser Preis wurde in der Kategorie "Initiativen und Gemeinden" verliehen.
Der Naturpark-Laib ist ein Beispiel, wie regionale Partnerschaften und Wertschöpfungsketten gestärkt werden können. Landwirt:innen, Müller:innen und Bäcker:innen arbeiten eng zusammen, um das Brot aus dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord zu produzieren. Vom Korn über das Mehl bis hin zum fertigen Naturpark-Laib finden alle Produktionsschritte in der Region statt. Dabei wird das Getreide ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln angebaut und das Brot ohne Verwendung von Zusatzstoffen gebacken. Die Betriebe erhalten so die Kulturlandschaft, produzieren Lebensmittel in einem nachvollziehbaren Raum, halten Transportwege für das Klima kurz und sind Vorbilder für ein faires Miteinander.
Der Naturpark-Laib ist ein Beispiel, wie regionale Partnerschaften und Wertschöpfungsketten gestärkt werden können. Landwirt:innen, Müller:innen und Bäcker:innen arbeiten eng zusammen, um das Brot aus dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord zu produzieren. Vom Korn über das Mehl bis hin zum fertigen Naturpark-Laib finden alle Produktionsschritte in der Region statt. Dabei wird das Getreide ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln angebaut und das Brot ohne Verwendung von Zusatzstoffen gebacken. Die Betriebe erhalten so die Kulturlandschaft, produzieren Lebensmittel in einem nachvollziehbaren Raum, halten Transportwege für das Klima kurz und sind Vorbilder für ein faires Miteinander.
2020
Aufgrund der Corona-Pandemie fand keine Preisverleihung statt.
2019
1. Preis: Mobile Schlachteinheit (Thomas Mayer / Peter Brandmeier)
Dieser Preis wurde in der Kategorie "Landwirtschaft" verliehen.
Die MST Mobile-Schlachttechnik GbR aus Kandern bringt den Schlachthof zum Tier, damit dieses seine letzten Stunden ganz entspannt in der vertrauten Umgebung ver-bringen kann. Die mobile Schlachteinheit MSE-200A ist ein vollwertiger Schlachtraum als Teil einer EU-zertifizierten Schlachtstätte in der Größe eines PKW-Anhängers. Da auf das Tier keinerlei Druck ausgeübt wird, sondern es beim Fressen stressfrei und automatisch für den Bolzenschuss fixiert wird, darf das Fleisch das Label „Schlachtung mit Achtung“ tragen. Landwirt Thomas Mayer hatte zusammen mit Schlosser Peter Brandmeier die Mobile Schlachteinheite MSE-200 A entwickelt, die sämtliche Hygiene-und Zeitvorgaben erfüllen kann.
Die MST Mobile-Schlachttechnik GbR aus Kandern bringt den Schlachthof zum Tier, damit dieses seine letzten Stunden ganz entspannt in der vertrauten Umgebung ver-bringen kann. Die mobile Schlachteinheit MSE-200A ist ein vollwertiger Schlachtraum als Teil einer EU-zertifizierten Schlachtstätte in der Größe eines PKW-Anhängers. Da auf das Tier keinerlei Druck ausgeübt wird, sondern es beim Fressen stressfrei und automatisch für den Bolzenschuss fixiert wird, darf das Fleisch das Label „Schlachtung mit Achtung“ tragen. Landwirt Thomas Mayer hatte zusammen mit Schlosser Peter Brandmeier die Mobile Schlachteinheite MSE-200 A entwickelt, die sämtliche Hygiene-und Zeitvorgaben erfüllen kann.
2. Platz: Mobile Fällkeil TR-300 (Stefan Reichenbach)
Dieser Preis wurde in der Kategorie "Landwirtschaft" verliehen.
Bereits 2014 hat Stefan Reichenbach mit dem mechanischen Fällkeil Tr-30 den zweiten Platz des L.U.I erreicht. In seiner Firma, der Forstreich Maschinenbau GmbH, hat er den mechanischen Fällkeil nun um eine Funk-Fernbedienung, eine Drehmomentstütze und Sensoren ergänzt, die automatisch die Lage des Fällkeils erkennen. Vor allem die Fernbedienung verbessert die Sicherheit des Forstarbeiters wesentlich. Der Arbeiter kann nun - nach dem Sägen des Fällschnitts und dem Ansetzen des fernbedienbaren Fällkeils – die Fällung aus sicherer Entfernung starten und setzt sich keiner weiteren Gefahr aus.
Und auch ergonomisch hat dieser Fällkeil große Vorteile. Der Fällvorgang an sich kostet keinerlei Anstrengung mehr. Das ist nicht nur ein Pluspunkt für den Körper, sondern minimiert auch menschliche Fehler, die bisher aus der Erschöpfung an harten Arbeitstagen gemacht worden sind.
Bereits 2014 hat Stefan Reichenbach mit dem mechanischen Fällkeil Tr-30 den zweiten Platz des L.U.I erreicht. In seiner Firma, der Forstreich Maschinenbau GmbH, hat er den mechanischen Fällkeil nun um eine Funk-Fernbedienung, eine Drehmomentstütze und Sensoren ergänzt, die automatisch die Lage des Fällkeils erkennen. Vor allem die Fernbedienung verbessert die Sicherheit des Forstarbeiters wesentlich. Der Arbeiter kann nun - nach dem Sägen des Fällschnitts und dem Ansetzen des fernbedienbaren Fällkeils – die Fällung aus sicherer Entfernung starten und setzt sich keiner weiteren Gefahr aus.
Und auch ergonomisch hat dieser Fällkeil große Vorteile. Der Fällvorgang an sich kostet keinerlei Anstrengung mehr. Das ist nicht nur ein Pluspunkt für den Körper, sondern minimiert auch menschliche Fehler, die bisher aus der Erschöpfung an harten Arbeitstagen gemacht worden sind.
3. Platz: Tiergestützte Therapie (Andrea Göhring)
Dieser Preis wurde in der Kategorie "Landwirtschaft" verliehen.
Andrea Göhring aus Mengen in Oberschwaben bezeichnet sich selbst als Herzblutbäue-rin. Bei ihr steht das Projekt „Landwirtschaft zum (Be-)greifen“ im Mittelpunkt. Auf ihrem ökologischen Ackerbaubetrieb arbeitet sie nicht nur mit Kindern mit geistigen, emotionalen und sprachlichen bzw. Seh- oder Schwerstmehrfachbehinderung, sondern seit zwei Jahren auch mit Älteren und Menschen mit Demenz. Die Qualifikation dazu hat sie. Andrea Göhring ist nicht nur Agrartechnikerin und Gästeführerin, sondern auch Bauernhofpädagogin sowie Fachkraft für tiergestützte Therapie, Pädagogik und Beratung (ESAAT). Konkurrenz fürchtet sie nicht, schon alleine, weil ihre Termine weit im Voraus ausgebucht sind. Damit mehr Kinder gefördert werden können, hat sie sich darangemacht, Schulungen für andere Landwirtinnen anzubieten. Sie will ihnen zeigen, wie sich auf einem Hof für jedes Kind das Tier findet, das zu dessen Bedürfnissen passt. Sei es ein Esel, eine Kuh oder ein Huhn. In ihrem Buch „Bauernhoftiere bewegen Kin-der“ beschreibt sie, wie der Kontakt zu Tieren, aber auch die Arbeitsabläufe auf einem Bauernhof den Kindern ein neues Körpergefühl und Selbstbewusstsein geben kann.
Andrea Göhring aus Mengen in Oberschwaben bezeichnet sich selbst als Herzblutbäue-rin. Bei ihr steht das Projekt „Landwirtschaft zum (Be-)greifen“ im Mittelpunkt. Auf ihrem ökologischen Ackerbaubetrieb arbeitet sie nicht nur mit Kindern mit geistigen, emotionalen und sprachlichen bzw. Seh- oder Schwerstmehrfachbehinderung, sondern seit zwei Jahren auch mit Älteren und Menschen mit Demenz. Die Qualifikation dazu hat sie. Andrea Göhring ist nicht nur Agrartechnikerin und Gästeführerin, sondern auch Bauernhofpädagogin sowie Fachkraft für tiergestützte Therapie, Pädagogik und Beratung (ESAAT). Konkurrenz fürchtet sie nicht, schon alleine, weil ihre Termine weit im Voraus ausgebucht sind. Damit mehr Kinder gefördert werden können, hat sie sich darangemacht, Schulungen für andere Landwirtinnen anzubieten. Sie will ihnen zeigen, wie sich auf einem Hof für jedes Kind das Tier findet, das zu dessen Bedürfnissen passt. Sei es ein Esel, eine Kuh oder ein Huhn. In ihrem Buch „Bauernhoftiere bewegen Kin-der“ beschreibt sie, wie der Kontakt zu Tieren, aber auch die Arbeitsabläufe auf einem Bauernhof den Kindern ein neues Körpergefühl und Selbstbewusstsein geben kann.
2018
1. Platz: FarMS (Johannes Klausmann)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Landwirtschaft\" verliehen.
FarMS ist ein Management-Tool für die Erfassung von Leistungsparametern in der Geflügelhaltung, das per Smartphone, Tablet oder PC bedient werden kann.
Selbst in Großbetrieben werden heute wichtige Daten wie Legeleistung, Tiergewicht, Tierabgänge, Futter- und Wasserverbrauch noch mit Stift und Zettel erfasst. Dies bringt große Nachteile wie mangelnde Aktualität, doppelte Erfassung, Übertragungsfehler und sogar Datenverlust mit sich.
Der Agrarbusiness-Student Johannes Klausmann mit elterlichem Lege-hennenbetrieb entwickelte deshalb die App „FarMS“. Es schafft nicht nur Aktualität, Zeitersparnis und Datensicherheit. Es überzeugt auch mit der automatisierten Erstellung von Systemgrafiken, Berechnung vieler Kenngrößen und Informationen zu Füllständen von Futtervorräten. Zudem können auch Auswertungen für Kontrollbehörden bequem erstellt werden. Insgesamt erleichtert FarMS dem Landwirt die Überwachung seiner Herde, und (Fehl-) Entwicklungen können frühzeitig erkannt werden.
FarMS ist ein Management-Tool für die Erfassung von Leistungsparametern in der Geflügelhaltung, das per Smartphone, Tablet oder PC bedient werden kann.
Selbst in Großbetrieben werden heute wichtige Daten wie Legeleistung, Tiergewicht, Tierabgänge, Futter- und Wasserverbrauch noch mit Stift und Zettel erfasst. Dies bringt große Nachteile wie mangelnde Aktualität, doppelte Erfassung, Übertragungsfehler und sogar Datenverlust mit sich.
Der Agrarbusiness-Student Johannes Klausmann mit elterlichem Lege-hennenbetrieb entwickelte deshalb die App „FarMS“. Es schafft nicht nur Aktualität, Zeitersparnis und Datensicherheit. Es überzeugt auch mit der automatisierten Erstellung von Systemgrafiken, Berechnung vieler Kenngrößen und Informationen zu Füllständen von Futtervorräten. Zudem können auch Auswertungen für Kontrollbehörden bequem erstellt werden. Insgesamt erleichtert FarMS dem Landwirt die Überwachung seiner Herde, und (Fehl-) Entwicklungen können frühzeitig erkannt werden.
2. Platz: Schulwein (Schülerfirma Rebgeister)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Unternehmenskooperation\" verliehen.
Dieses ausgeklügelte Konzept fängt dort an, wo Schule normalerweise aufhört.
Das finanziell eigenständige Schüler-Unternehmen, bei dem Produktion, Vermarktung und Vertrieb von den jungen Kollegen in Eigenregie durchgeführt werden, dient den Schülern nicht nur zur Berufsorientierung. Sie erlernen auch praktische, wirtschaftliche und soziale Fähigkeiten, die beim regulären Unterricht oft zu kurz kommen, im Berufsleben aber unersetzlich sind. Zudem erhalten sie ihren ganz eigenen Bezug zur Lokalgeschichte des Winzerortes, teilweise bis hinein in die eigene Familiengeschichte der Schüler, deren Wurzel nicht selten im Weinbau liegt.
Dem Winzerkeller Hex vom Dasenstein gelingt es durch die Kooperation, junge Men-schen für „alte“ Berufe wie Winzer oder Kellermeister sowie nachgelagerte Berufs-zweige zu begeistern und so den eigenen Nachwuchs zu fördern.
Innovativ ist an dieser Kooperation besonders das Wirtschaften auf eigenes Risiko sowie die Abdeckung fast aller Unternehmensbereiche durch die Schülerfirma.
Dieses ausgeklügelte Konzept fängt dort an, wo Schule normalerweise aufhört.
Das finanziell eigenständige Schüler-Unternehmen, bei dem Produktion, Vermarktung und Vertrieb von den jungen Kollegen in Eigenregie durchgeführt werden, dient den Schülern nicht nur zur Berufsorientierung. Sie erlernen auch praktische, wirtschaftliche und soziale Fähigkeiten, die beim regulären Unterricht oft zu kurz kommen, im Berufsleben aber unersetzlich sind. Zudem erhalten sie ihren ganz eigenen Bezug zur Lokalgeschichte des Winzerortes, teilweise bis hinein in die eigene Familiengeschichte der Schüler, deren Wurzel nicht selten im Weinbau liegt.
Dem Winzerkeller Hex vom Dasenstein gelingt es durch die Kooperation, junge Men-schen für „alte“ Berufe wie Winzer oder Kellermeister sowie nachgelagerte Berufs-zweige zu begeistern und so den eigenen Nachwuchs zu fördern.
Innovativ ist an dieser Kooperation besonders das Wirtschaften auf eigenes Risiko sowie die Abdeckung fast aller Unternehmensbereiche durch die Schülerfirma.
2017
1. Platz: GRIFA Softstep (Daniel Griener)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Landwirtschaft\" verliehen.
Daniel Griener hat eine Auf- und Abstiegshilfe für Traktoren entwickelt hat. Mit dem sogenannten GRIFA Softstep muss kein Landwirt mehr vom Schlepper springen und so seine Gelenke ruinieren. Nach der Montage über vier Schrauben, greift der Softstep beim Absteigen ganz automatisch ein, fährt eine zusätzliche Trittstufe herunter und der Nutzer hat auch noch Spaß dabei. Die Jury hob besonders die geniale, aber technisch trotzdem einfache Lösung hervor, die den Softstep universell für Land- und Baumaschinen einsetzbar macht. Er verringert die Unfallgefahr und beugt Langzeitschäden vor. Die Fahrer können dabei ihre gewohnten Arbeitsabläufe beibehalten. Wichtig für die Verleihung des Unternehmerischen Preises war auch, dass die Vermarktung der Innovation bereits konsequent vorangetrieben wird.
Daniel Griener hat eine Auf- und Abstiegshilfe für Traktoren entwickelt hat. Mit dem sogenannten GRIFA Softstep muss kein Landwirt mehr vom Schlepper springen und so seine Gelenke ruinieren. Nach der Montage über vier Schrauben, greift der Softstep beim Absteigen ganz automatisch ein, fährt eine zusätzliche Trittstufe herunter und der Nutzer hat auch noch Spaß dabei. Die Jury hob besonders die geniale, aber technisch trotzdem einfache Lösung hervor, die den Softstep universell für Land- und Baumaschinen einsetzbar macht. Er verringert die Unfallgefahr und beugt Langzeitschäden vor. Die Fahrer können dabei ihre gewohnten Arbeitsabläufe beibehalten. Wichtig für die Verleihung des Unternehmerischen Preises war auch, dass die Vermarktung der Innovation bereits konsequent vorangetrieben wird.
2. Platz: Gärtnersiedlung (Reichenauer Gemüse eG.)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Unternehmenskooperation\" verliehen.
Was futuristisch klingt, ist eigentlich ein Erziehungssystem für Kirschbäume zum effizienten Anbau von Tafelkirschen. UFO steht für „Upright Fruiting Offshoots“, also aufrecht wachsende Fruchttriebe. Die Grundidee stammt aus den USA. Kevin Brändlin hat diese Methode weiterentwickelt und an die hiesigen Bedingungen angepasst, was viele Experten bisher nicht für möglich gehalten hatten.
Im Gegensatz zur bisher üblichen „Deutschen Spindel“ bietet das UFO-System viele Vorteile. Da hier keine Leiter mehr benötigt wird, ist eine höhere Ernteleistung möglich, während zugleich die Unfallgefahr gemindert wird. Der Schnitt ist weniger kompliziert und kann daher auch von ungelerntem Personal und in manchen Fällen auch von Maschinen übernommen werden. Die Qualität kann durch die Vermeidung von Schattenfrüchten, die Quantität durch engere Bepflanzung gesteigert werden. Zudem spart UFO, umgerechnet auf das Kilo Kirschen, sowohl Dünger als auch Pflanzenschutzmittel.
Was futuristisch klingt, ist eigentlich ein Erziehungssystem für Kirschbäume zum effizienten Anbau von Tafelkirschen. UFO steht für „Upright Fruiting Offshoots“, also aufrecht wachsende Fruchttriebe. Die Grundidee stammt aus den USA. Kevin Brändlin hat diese Methode weiterentwickelt und an die hiesigen Bedingungen angepasst, was viele Experten bisher nicht für möglich gehalten hatten.
Im Gegensatz zur bisher üblichen „Deutschen Spindel“ bietet das UFO-System viele Vorteile. Da hier keine Leiter mehr benötigt wird, ist eine höhere Ernteleistung möglich, während zugleich die Unfallgefahr gemindert wird. Der Schnitt ist weniger kompliziert und kann daher auch von ungelerntem Personal und in manchen Fällen auch von Maschinen übernommen werden. Die Qualität kann durch die Vermeidung von Schattenfrüchten, die Quantität durch engere Bepflanzung gesteigert werden. Zudem spart UFO, umgerechnet auf das Kilo Kirschen, sowohl Dünger als auch Pflanzenschutzmittel.
3. Platz: Kräutermanufaktur (Kräuterland Baden-Württemberg)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Unternehmenskooperation\" verliehen.
Die Kräutermanufaktur sorgt nicht nur für ein Auskommen ihrer 17 Teeanbauerinnen oder für biologischen, gesunden und geschmackvollen Tee für die Verbraucher, sondern auch für vielfältige Bienen- und Insektenweiden. Die Jury hob hervor, dass die Anbauplanung unter der Berücksichtigung topografischer Gegebenheiten eine bedarfsgerechte Versorgung mit Kräutern ermöglicht. Das Netzwerk fördert und berät seine Mitglieder und sorgt so für Wissenstransfer, gleichzeitig sorgt es aber auch für eine höhere Wertschöpfung für alle Beteiligten. Dadurch sichert das Projekt den Fortbestand der beteiligten Betriebe.
Die Kräutermanufaktur sorgt nicht nur für ein Auskommen ihrer 17 Teeanbauerinnen oder für biologischen, gesunden und geschmackvollen Tee für die Verbraucher, sondern auch für vielfältige Bienen- und Insektenweiden. Die Jury hob hervor, dass die Anbauplanung unter der Berücksichtigung topografischer Gegebenheiten eine bedarfsgerechte Versorgung mit Kräutern ermöglicht. Das Netzwerk fördert und berät seine Mitglieder und sorgt so für Wissenstransfer, gleichzeitig sorgt es aber auch für eine höhere Wertschöpfung für alle Beteiligten. Dadurch sichert das Projekt den Fortbestand der beteiligten Betriebe.
2016
1. Platz: Mobiler Weidemelkstand (Joachim Dorer, Furtwangen)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Landwirtschaft\" verliehen.
Joachim Dorer vom Bernhardenhof in Furtwangen hat sich nach seinen eigenen Plänen (in Form eines Lego-Modells) einen mobilen Weidemelkstand bauen lassen. Dieser wird an einen Traktor angehängt und komplett von diesem aus betrieben. So ist er weder an die Hofstätte noch an Strom- oder Wasseranschlüsse gebunden. Auch für die sofortige Kühlung der Milch ist gesorgt. Der besondere Clou: Die Kühe werden mittels Hebebühne auf ein ergonomisch sinnvolles Niveau gehoben, sodass die Arbeit rückenschonend bewerkstelligt werden kann.
Nicht nur für den Landwirt selbst hat der mobile Melkstand viele Vorteile. Auch für die Offenhaltung von Flächen in steilen Schwarzwaldtälern und anderen entlegenen Gebieten hat er einen großen Nutzen. Weideflächen, die wegen ihrer Entfernung zum Hof bisher oft aufgegeben wurden und aufgrund ihres Reliefs auch nicht maschinell bewirtschaftet werden konnten, können nun wieder rentabel als Ganztagesweide genutzt werden. Selbst größere Herden von 50 bis 70 Tieren können mobil gemolken werden.
Joachim Dorer vom Bernhardenhof in Furtwangen hat sich nach seinen eigenen Plänen (in Form eines Lego-Modells) einen mobilen Weidemelkstand bauen lassen. Dieser wird an einen Traktor angehängt und komplett von diesem aus betrieben. So ist er weder an die Hofstätte noch an Strom- oder Wasseranschlüsse gebunden. Auch für die sofortige Kühlung der Milch ist gesorgt. Der besondere Clou: Die Kühe werden mittels Hebebühne auf ein ergonomisch sinnvolles Niveau gehoben, sodass die Arbeit rückenschonend bewerkstelligt werden kann.
Nicht nur für den Landwirt selbst hat der mobile Melkstand viele Vorteile. Auch für die Offenhaltung von Flächen in steilen Schwarzwaldtälern und anderen entlegenen Gebieten hat er einen großen Nutzen. Weideflächen, die wegen ihrer Entfernung zum Hof bisher oft aufgegeben wurden und aufgrund ihres Reliefs auch nicht maschinell bewirtschaftet werden konnten, können nun wieder rentabel als Ganztagesweide genutzt werden. Selbst größere Herden von 50 bis 70 Tieren können mobil gemolken werden.
2. Platz: Markgräfler UFO (Obsthof Brändlin GbR, Efringen-Kirchen)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Landwirtschaft\" verliehen.
Was futuristisch klingt, ist eigentlich ein Erziehungssystem für Kirschbäume zum effizienten Anbau von Tafelkirschen. UFO steht für „Upright Fruiting Offshoots“, also aufrecht wachsende Fruchttriebe. Die Grundidee stammt aus den USA. Kevin Brändlin hat diese Methode weiterentwickelt und an die hiesigen Bedingungen angepasst, was viele Experten bisher nicht für möglich gehalten hatten.
Im Gegensatz zur bisher üblichen „Deutschen Spindel“ bietet das UFO-System viele Vorteile. Da hier keine Leiter mehr benötigt wird, ist eine höhere Ernteleistung möglich, während zugleich die Unfallgefahr gemindert wird. Der Schnitt ist weniger kompliziert und kann daher auch von ungelerntem Personal und in manchen Fällen auch von Maschinen übernommen werden. Die Qualität kann durch die Vermeidung von Schattenfrüchten, die Quantität durch engere Bepflanzung gesteigert werden. Zudem spart UFO, umgerechnet auf das Kilo Kirschen, sowohl Dünger als auch Pflanzenschutzmittel.
Was futuristisch klingt, ist eigentlich ein Erziehungssystem für Kirschbäume zum effizienten Anbau von Tafelkirschen. UFO steht für „Upright Fruiting Offshoots“, also aufrecht wachsende Fruchttriebe. Die Grundidee stammt aus den USA. Kevin Brändlin hat diese Methode weiterentwickelt und an die hiesigen Bedingungen angepasst, was viele Experten bisher nicht für möglich gehalten hatten.
Im Gegensatz zur bisher üblichen „Deutschen Spindel“ bietet das UFO-System viele Vorteile. Da hier keine Leiter mehr benötigt wird, ist eine höhere Ernteleistung möglich, während zugleich die Unfallgefahr gemindert wird. Der Schnitt ist weniger kompliziert und kann daher auch von ungelerntem Personal und in manchen Fällen auch von Maschinen übernommen werden. Die Qualität kann durch die Vermeidung von Schattenfrüchten, die Quantität durch engere Bepflanzung gesteigert werden. Zudem spart UFO, umgerechnet auf das Kilo Kirschen, sowohl Dünger als auch Pflanzenschutzmittel.
3. Platz: BIRNOH (BIRNOH-Gilde mit Günther Schäfer, Manuel Straßer, Jochen Mayer, Klaus Jung)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Unternehmenskooperation\" verliehen.
http://www.birnoh.de/Streuobstwiesen sind prägend für Baden-Württemberg. Leider werden vor allem Birnen aus Streuostbestand oft nicht mehr verwendet. Die BIRNOH-Gilde hat sich deshalb zum Ziel gemacht, diese alten Birnbaumbestände zu erhalten. Dafür hat sie einen Aperitif aus den typischen Sreuobstbirnen entwickelt: Die Birnen werden dazu gemaischt, vergoren und zu einem hochprozentigen Ur-Destillat gebrannt. Frühestens im folgenden Jahr wird frisch gekelterter Birnensaft mit dem Destillat vereinigt. Wieder ein Jahr später ist der BIRNOH im Eichenfass zur vollen Geschmacksfülle gereift und kann in Flaschen abgefüllt werden. Produziert wird der BIRNOH nicht nur an einem Standort, sondern – jeweils nach dem gleichen Verfahren – in vier Regionen im Land. Je nachdem, ob er am Bodenseee, auf der Schwäbischen Alb, im Südschwarzwald oder im Schönbuch & Heckengäu produziert wurde, hat er seinen ganz eigenen Geschmack.
Durch die Nutzung alter Birnbaumstreuobstwiesen trägt das Projekt zur Sicherung des (Kultur-)Landschaftbildes in Baden-Württemberg bei. So wird auch ein wichtiger Lebensraum für Tiere erhalten. Gleichzeitiger steigt der Preis für Streuobstbirnen, sodass BIRNOH auch einen Beitrag zur Wertschöpfung in der Region leistet
http://www.birnoh.de/Streuobstwiesen sind prägend für Baden-Württemberg. Leider werden vor allem Birnen aus Streuostbestand oft nicht mehr verwendet. Die BIRNOH-Gilde hat sich deshalb zum Ziel gemacht, diese alten Birnbaumbestände zu erhalten. Dafür hat sie einen Aperitif aus den typischen Sreuobstbirnen entwickelt: Die Birnen werden dazu gemaischt, vergoren und zu einem hochprozentigen Ur-Destillat gebrannt. Frühestens im folgenden Jahr wird frisch gekelterter Birnensaft mit dem Destillat vereinigt. Wieder ein Jahr später ist der BIRNOH im Eichenfass zur vollen Geschmacksfülle gereift und kann in Flaschen abgefüllt werden. Produziert wird der BIRNOH nicht nur an einem Standort, sondern – jeweils nach dem gleichen Verfahren – in vier Regionen im Land. Je nachdem, ob er am Bodenseee, auf der Schwäbischen Alb, im Südschwarzwald oder im Schönbuch & Heckengäu produziert wurde, hat er seinen ganz eigenen Geschmack.
Durch die Nutzung alter Birnbaumstreuobstwiesen trägt das Projekt zur Sicherung des (Kultur-)Landschaftbildes in Baden-Württemberg bei. So wird auch ein wichtiger Lebensraum für Tiere erhalten. Gleichzeitiger steigt der Preis für Streuobstbirnen, sodass BIRNOH auch einen Beitrag zur Wertschöpfung in der Region leistet
Wir freuen uns sehr, dass der L·U·I auch in der Presse viel Resonanz findet. So gab es in der Badischen Zeitung extra eine kleine Serie "Pfiffige Landwirte" über die 3 L·U·I -Preisträger 2016:Teil 1: Joachim Dorer aus dem Mäderstal will mit einem mobilen Melkstand Schwarzwaldlandschaften erhalten Teil 2: Der Huttinger Kevin Brändlin hat eine neue Anbaumethode für Kirschen entwickelt Teil 3: Teninger Obstbrenner rettet Streuobstwiesen mit Schnaps
2015
1. Platz: bolando Dorfhasthaus (bolando eG, Bollschweil)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Initiativen und Gemeinden\" verliehen.
Das Dorfgasthaus bolando ist das erste genossenschaftliche geführte Dorfgasthaus Deutschlands. Angestoßen wurde das Projekt durch den geplanten Abriss eines historischen Bauernhauses direkt am Dorfplatz. Gleichzeitig vermissten die Bürger ein regionaltypisches Dorfgasthaus und somit einen wichtigen Bezugspunkt und Begegnungsort. Seit Jahren fand sich aber hierfür in der Gemeinde kein privatwirtschaftlicher Anbieter mehr.
Die Bürger in Bollschweil wollten sich aber nicht mit dieser Tatsache abfinden und gründeten im Jahr 2006 eine Genossenschaft mit dem Ziel, ein Gasthaus in Bollschweil in Eigenbetrieb zu eröffnen. In der Folge zeichneten mehr als 240 Personen Genossenschaftsanteile. Mit diesem Geld und viel Eigenleistung gelang es, das vom Abriss bedrohte Bauernhaus zu renovieren und auf den aktuellen technischen Stand zu setzten. Im Jahre 2010 wurde das Dorfgasthaus bolando eröffnet. Der Name bolando steht dabei für: Wohnen in Bollschweil (bo), Leben auf dem Land (lan) und begegnen im Dorf (do). Das Projekt ist ein Paradebeispiel für bürgerschaftliche Selbsthilfe und zeigt, wie dadurch die ländliche Lebensqualität nachhaltig verbessert werden kann.
Von Anfang an war es Bestandteil des bolando-Konzeptes, neben dem Betrieb eines Gasthauses auch ein kulturelles Angebot zu bieten. Schließlich hatte man sich die Gestaltung eines attraktiven Lebensraums und die nachhaltige Dorfentwicklung auf die Fahnen geschrieben. Das Kulturprogramm im bolando wird daher, auch bürgerschaftlich, durch einen angeschlossenen Kulturverein gestaltet.
Mittlerweile ist die bolando eG sehr bekannt und dient als Beispiel für ähnliche Vorhaben. Die LUI-Jury sieht darin ein Leuchtturmprojekt mit erheblicher Ausstrahlungskraft für ähnliche Vorhaben und andere Projekte.
Das Dorfgasthaus bolando ist das erste genossenschaftliche geführte Dorfgasthaus Deutschlands. Angestoßen wurde das Projekt durch den geplanten Abriss eines historischen Bauernhauses direkt am Dorfplatz. Gleichzeitig vermissten die Bürger ein regionaltypisches Dorfgasthaus und somit einen wichtigen Bezugspunkt und Begegnungsort. Seit Jahren fand sich aber hierfür in der Gemeinde kein privatwirtschaftlicher Anbieter mehr.
Die Bürger in Bollschweil wollten sich aber nicht mit dieser Tatsache abfinden und gründeten im Jahr 2006 eine Genossenschaft mit dem Ziel, ein Gasthaus in Bollschweil in Eigenbetrieb zu eröffnen. In der Folge zeichneten mehr als 240 Personen Genossenschaftsanteile. Mit diesem Geld und viel Eigenleistung gelang es, das vom Abriss bedrohte Bauernhaus zu renovieren und auf den aktuellen technischen Stand zu setzten. Im Jahre 2010 wurde das Dorfgasthaus bolando eröffnet. Der Name bolando steht dabei für: Wohnen in Bollschweil (bo), Leben auf dem Land (lan) und begegnen im Dorf (do). Das Projekt ist ein Paradebeispiel für bürgerschaftliche Selbsthilfe und zeigt, wie dadurch die ländliche Lebensqualität nachhaltig verbessert werden kann.
Von Anfang an war es Bestandteil des bolando-Konzeptes, neben dem Betrieb eines Gasthauses auch ein kulturelles Angebot zu bieten. Schließlich hatte man sich die Gestaltung eines attraktiven Lebensraums und die nachhaltige Dorfentwicklung auf die Fahnen geschrieben. Das Kulturprogramm im bolando wird daher, auch bürgerschaftlich, durch einen angeschlossenen Kulturverein gestaltet.
Mittlerweile ist die bolando eG sehr bekannt und dient als Beispiel für ähnliche Vorhaben. Die LUI-Jury sieht darin ein Leuchtturmprojekt mit erheblicher Ausstrahlungskraft für ähnliche Vorhaben und andere Projekte.
2. Platz: Forstkoppel (Daniel Lorch, Reutlingen)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Landwirtschaft\" verliehen.
Daniel Lorch aus Reutlingen ist Inhaber von DL-Forstservice, einem klassischen Forstunternehmen, das im Schwerpunkt Waldflächen betreut, die für den Einsatz von Großmaschinen nicht geeignet oder schlicht zu klein sind. Die Holzernte erfolgt daher in Handarbeit. Bei der Arbeit im Wald stellte Daniel Lorch fest, dass es für seine Bedürfnisse keine passenden Forstgürtel am Markt gibt. Diese konnten nicht verhindern, dass er bei der Waldarbeit von mitgeführten Werkzeugen behindert oder bei schwerem Gerät mitunter gar verletzt wurde. So setzte er sich an die heimische Nähmaschine und entwickelte dort die ersten Prototypen der Forstkoppel in Eigenregie. Ziel war es, die Sicherheit, aber auch die Ergonomie und den Tragekomfort gegenüber den am Markt bereits erhältlichen Forstgürteln erheblich zu verbessern.
Die patentierte Forstkoppel ist ein Gürtelsystem, das vollkommen modular und skalierbar aufgebaut ist. Es ist individuell anpassbar, so dass immer genau die Werkzeuge mitgeführt werden können, die auch gerade bei der Forstarbeit gebraucht werden. Die Modultaschen der Forstkoppel nehmen die erforderlichen Forstwerkzeuge sicher auf und bieten eine hohe Bewegungsfreiheit. Durch das mittels Klett-Technik zusammengehaltene Doppelgürtelsystem aus Untergürtel und verwindungssteifen Basiskoppel ist die Forstkoppel sicher mit dem Anwender verbunden und bewirkt neben dem erhöhten Tragekomfort eine gleichmäßige Gewichtverteilung. Das zusätzliche modulare Schultertragesystem entlastet den Hüft- und Beckenbereich weiter. Dies dient dem präventiven Gesundheitsschutz.
Daniel Lorch aus Reutlingen ist Inhaber von DL-Forstservice, einem klassischen Forstunternehmen, das im Schwerpunkt Waldflächen betreut, die für den Einsatz von Großmaschinen nicht geeignet oder schlicht zu klein sind. Die Holzernte erfolgt daher in Handarbeit. Bei der Arbeit im Wald stellte Daniel Lorch fest, dass es für seine Bedürfnisse keine passenden Forstgürtel am Markt gibt. Diese konnten nicht verhindern, dass er bei der Waldarbeit von mitgeführten Werkzeugen behindert oder bei schwerem Gerät mitunter gar verletzt wurde. So setzte er sich an die heimische Nähmaschine und entwickelte dort die ersten Prototypen der Forstkoppel in Eigenregie. Ziel war es, die Sicherheit, aber auch die Ergonomie und den Tragekomfort gegenüber den am Markt bereits erhältlichen Forstgürteln erheblich zu verbessern.
Die patentierte Forstkoppel ist ein Gürtelsystem, das vollkommen modular und skalierbar aufgebaut ist. Es ist individuell anpassbar, so dass immer genau die Werkzeuge mitgeführt werden können, die auch gerade bei der Forstarbeit gebraucht werden. Die Modultaschen der Forstkoppel nehmen die erforderlichen Forstwerkzeuge sicher auf und bieten eine hohe Bewegungsfreiheit. Durch das mittels Klett-Technik zusammengehaltene Doppelgürtelsystem aus Untergürtel und verwindungssteifen Basiskoppel ist die Forstkoppel sicher mit dem Anwender verbunden und bewirkt neben dem erhöhten Tragekomfort eine gleichmäßige Gewichtverteilung. Das zusätzliche modulare Schultertragesystem entlastet den Hüft- und Beckenbereich weiter. Dies dient dem präventiven Gesundheitsschutz.
3. Platz: Eurohub, Eurokipp (Friedrich Ganzmann, Häusern)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Landwirtschaft\" verliehen.
Friedrich Ganzmann aus Häusern ist Inhaber eines Metallbaubetriebes. Er beobachtete, dass bei vielen seiner Kunden die gegebene Hubhöhe von Arbeitsgeräten für einzelne Aufgaben nicht ausreicht. In der Landwirtschaft kann dies zum Beispiel beim Stapeln von Heuballen oder beim Verladen von Paletten vorkommen. Es lohnt sich aus Kostengründen allerdings selten, für einzelne Aufgaben ein komplett neues Arbeitsgerät, beispielsweise einen Teleskoplader, anzuschaffen. Friedrich Ganzmann hat sich Gedanken gemacht, wie er Landwirten, Kommunen oder dem Industrie- und Baugewerbe eine einfache und kostengünstige Lösung zur Steigerung der Arbeitshöhe bieten kann.
Der patentierte Eurohub ist die Kombination eines Hubgerüsts mit einer beidseitigen Euroschnellwechselaufnahme. Durch die Euroaufnahme ist der Eurohub universell einsetzbar. Die Hubhöhe von Arbeitsmaschinen kann so flexibel um bis zu 2,5 Meter erhöht werden. Die Huberhöhung ist dabei so konstruiert, dass sich der Lastschwerpunkt nicht wesentlich nach vorne verlagert. Außerdem hat man eine gute Durchsicht auf den Ladebereich.
Der Eurohub kann nicht nur an den Frontkraftheber, sondern auch an den Heckkraftheber angeschlossen werden. Der Eurokipp erweitert den Eurohub um eine Kippfunktion. Der Eurokipp kann aber auch eigenständig genutzt werden. Der Anschluss an der Arbeitsmaschine erfolgt auch hier über die Euroschnellwechselaufnahme.
Friedrich Ganzmann aus Häusern ist Inhaber eines Metallbaubetriebes. Er beobachtete, dass bei vielen seiner Kunden die gegebene Hubhöhe von Arbeitsgeräten für einzelne Aufgaben nicht ausreicht. In der Landwirtschaft kann dies zum Beispiel beim Stapeln von Heuballen oder beim Verladen von Paletten vorkommen. Es lohnt sich aus Kostengründen allerdings selten, für einzelne Aufgaben ein komplett neues Arbeitsgerät, beispielsweise einen Teleskoplader, anzuschaffen. Friedrich Ganzmann hat sich Gedanken gemacht, wie er Landwirten, Kommunen oder dem Industrie- und Baugewerbe eine einfache und kostengünstige Lösung zur Steigerung der Arbeitshöhe bieten kann.
Der patentierte Eurohub ist die Kombination eines Hubgerüsts mit einer beidseitigen Euroschnellwechselaufnahme. Durch die Euroaufnahme ist der Eurohub universell einsetzbar. Die Hubhöhe von Arbeitsmaschinen kann so flexibel um bis zu 2,5 Meter erhöht werden. Die Huberhöhung ist dabei so konstruiert, dass sich der Lastschwerpunkt nicht wesentlich nach vorne verlagert. Außerdem hat man eine gute Durchsicht auf den Ladebereich.
Der Eurohub kann nicht nur an den Frontkraftheber, sondern auch an den Heckkraftheber angeschlossen werden. Der Eurokipp erweitert den Eurohub um eine Kippfunktion. Der Eurokipp kann aber auch eigenständig genutzt werden. Der Anschluss an der Arbeitsmaschine erfolgt auch hier über die Euroschnellwechselaufnahme.
2014
1. Platz: Gemeinsame Abfüllung, Lager, Logistik und Vertrieb (Oberkircher Winzer eG und der Winzerkeller Hex von Dasenstein)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Unternehmenskooperationen\" verliehen.
Die beiden Winzergenossenschaften in der Ortenau haben durch ihr Kooperationsprojekt die langfristige Wirtschaftsleistung ihrer Genossenschaften und damit auch ihrer Mitgliedswinzer stabilisiert. Es handelt sich um ein einzigartiges Projekt, das es in der Weinwirtschaft bisher so noch nicht gab. Denn die Selbständigkeit der Genossenschaften wird durch die Kooperation nicht angetastet. Synergieeffekte werden ausschließlich in den Bereichen Abfüllung, Lager, Logistik und Vertrieb realisiert. Die Traubenerfassung und die Kellerwirtschaft werden weiterhin eigenständig gehandhabt. Dadurch wird die Weinstilistik und somit der Charakter der Weine nicht beeinflusst. Die beiden Genossenschaften betreiben weiterhin ihre eigene Philosophie und bestimmen ihr eigenes Qualitätsstreben. Gleichzeitig erzielen sie durch die Kooperation betriebsökonomische Vorteile, die die langfristigen Einkommensaussichten verbessern.
Am hart umkämpften Weinmarkt, an dem ein hoher Kostendruck herrscht, stellt dieses Projekt eine Alternative zur bisher vorherrschenden Fusion von Winzergenossenschaften dar und hat damit auch Potential für andere Projekte. Es wird ein neuer Weg aufgezeigt, wie man zukunftsfähige Strukturen in der Weinwirtschaft schafft, ohne seine Identität zu verlieren.
Die beiden Winzergenossenschaften in der Ortenau haben durch ihr Kooperationsprojekt die langfristige Wirtschaftsleistung ihrer Genossenschaften und damit auch ihrer Mitgliedswinzer stabilisiert. Es handelt sich um ein einzigartiges Projekt, das es in der Weinwirtschaft bisher so noch nicht gab. Denn die Selbständigkeit der Genossenschaften wird durch die Kooperation nicht angetastet. Synergieeffekte werden ausschließlich in den Bereichen Abfüllung, Lager, Logistik und Vertrieb realisiert. Die Traubenerfassung und die Kellerwirtschaft werden weiterhin eigenständig gehandhabt. Dadurch wird die Weinstilistik und somit der Charakter der Weine nicht beeinflusst. Die beiden Genossenschaften betreiben weiterhin ihre eigene Philosophie und bestimmen ihr eigenes Qualitätsstreben. Gleichzeitig erzielen sie durch die Kooperation betriebsökonomische Vorteile, die die langfristigen Einkommensaussichten verbessern.
Am hart umkämpften Weinmarkt, an dem ein hoher Kostendruck herrscht, stellt dieses Projekt eine Alternative zur bisher vorherrschenden Fusion von Winzergenossenschaften dar und hat damit auch Potential für andere Projekte. Es wird ein neuer Weg aufgezeigt, wie man zukunftsfähige Strukturen in der Weinwirtschaft schafft, ohne seine Identität zu verlieren.
2. Platz: Mechanischer Fällkeil (Stefan Reichenbach, Freiburg)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Landwirtschaft\" verliehen.
Stefan Reichenbach (30) aus Freiburg-Ebnet ist studierter Maschinenbau-Ingenieur und ausgebildeter Landwirt. Neben seiner Tätigkeit als angestellter Ingenieur arbeitet er auf dem elterlichen Hof mit, zu dem ein betriebseigener Wald gehört. Bei der Holzernte stellte Stefan Reichenbau fest, dass es für seine Bedürfnisse keine passende Hilfe für das Keilen der Bäume gibt. Um die Arbeitswirtschaft im Wald zu verbessern hat er daher eigenständig den mechanischen Fällkeil TR30 entwickelt. Es handelt sich hierbei um einen über eine Gewindespindel angeriebenen Fällkeil, der ein erschütterungsfreies, ergonomisches Keilen mit hohen Kräften ermöglicht und sich durch ein geringeres Gewicht auszeichnet.
Gegenüber den hydraulischen Fällkeilen, die schon seit einiger Zeit auf dem Markt sind, bietet der mechanische Fällkeil ein deutlich geringeres Gewicht. Der TR30 wiegt 5,4 Kilogramm während hydraulische Fällkeile allesamt rund 10 Kilogramm wiegen. Der mechanische Fällkeil ist einfach zu warten, bietet eine sichere und einfache Bedienung sowie im Vergleich zu den hydraulischen Fällkeilen durch die Teleskopknarre eine bessere Ergonomie zu einem wesentlich niedrigerem Preis.
Die Produktion und Fertigung der Teile werden zu 95% von Firmen aus Freiburg und dem Schwarzwald übernommen. Dadurch bleibt die Wertschöpfung zum Großteil in der Region.
Stefan Reichenbach (30) aus Freiburg-Ebnet ist studierter Maschinenbau-Ingenieur und ausgebildeter Landwirt. Neben seiner Tätigkeit als angestellter Ingenieur arbeitet er auf dem elterlichen Hof mit, zu dem ein betriebseigener Wald gehört. Bei der Holzernte stellte Stefan Reichenbau fest, dass es für seine Bedürfnisse keine passende Hilfe für das Keilen der Bäume gibt. Um die Arbeitswirtschaft im Wald zu verbessern hat er daher eigenständig den mechanischen Fällkeil TR30 entwickelt. Es handelt sich hierbei um einen über eine Gewindespindel angeriebenen Fällkeil, der ein erschütterungsfreies, ergonomisches Keilen mit hohen Kräften ermöglicht und sich durch ein geringeres Gewicht auszeichnet.
Gegenüber den hydraulischen Fällkeilen, die schon seit einiger Zeit auf dem Markt sind, bietet der mechanische Fällkeil ein deutlich geringeres Gewicht. Der TR30 wiegt 5,4 Kilogramm während hydraulische Fällkeile allesamt rund 10 Kilogramm wiegen. Der mechanische Fällkeil ist einfach zu warten, bietet eine sichere und einfache Bedienung sowie im Vergleich zu den hydraulischen Fällkeilen durch die Teleskopknarre eine bessere Ergonomie zu einem wesentlich niedrigerem Preis.
Die Produktion und Fertigung der Teile werden zu 95% von Firmen aus Freiburg und dem Schwarzwald übernommen. Dadurch bleibt die Wertschöpfung zum Großteil in der Region.
3. Platz: HolzUp (Siegfried Schmutz, St. Johann)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Landwirtschaft\" verliehen.
Der 63-jährige Landmaschinenmechaniker Sigfried Schmutz war bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2011 über 40 Jahre in der Entwicklungsabteilung eines Automobilkonzerns tätig. Nachdem er 2005 am Rücken operiert worden war, machte er sich Gedanken wie man das Verarbeiten von Brennholz, insbesondere das Aufstellen von Meterstücken erleichtern und somit ein rückenschonendes Arbeiter ermöglichen kann.
Aus diesem Prozess ist das patentierte Mehrfachwerkzeug für die Brennholzverarbeitung „HolzUp“ entstanden.
Im Vergleich zum bisherigen Standardwerkzeug, dem Sappie, wird durch seine Hebeleigenschaft rund ein Drittel weniger Kraft beim Aufstellen von Meterholz benötigt. Die Vorteile des HolzUp liegen darin, dass der ergonomische Griff die rückengerechte Anwendung geradezu anbietet, dadurch werden nicht nur die Wirbelsäule, sondern auch Hüft- und andere Gelenke geschont. Das HolzUp verbessert die Arbeitssicherheit, denn alle Bewegungsabläufe werden stets vorwärts ausgeführt. Dadurch besteht weniger Verletzungsgefahr durch Stolpern oder Fallen.
Im Gegensatz zu technischen Lösungen wie z. B. einer Seilwinde ist das HolzUp einfach in der Handhabung und preislich erschwinglich.
Der 63-jährige Landmaschinenmechaniker Sigfried Schmutz war bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2011 über 40 Jahre in der Entwicklungsabteilung eines Automobilkonzerns tätig. Nachdem er 2005 am Rücken operiert worden war, machte er sich Gedanken wie man das Verarbeiten von Brennholz, insbesondere das Aufstellen von Meterstücken erleichtern und somit ein rückenschonendes Arbeiter ermöglichen kann.
Aus diesem Prozess ist das patentierte Mehrfachwerkzeug für die Brennholzverarbeitung „HolzUp“ entstanden.
Im Vergleich zum bisherigen Standardwerkzeug, dem Sappie, wird durch seine Hebeleigenschaft rund ein Drittel weniger Kraft beim Aufstellen von Meterholz benötigt. Die Vorteile des HolzUp liegen darin, dass der ergonomische Griff die rückengerechte Anwendung geradezu anbietet, dadurch werden nicht nur die Wirbelsäule, sondern auch Hüft- und andere Gelenke geschont. Das HolzUp verbessert die Arbeitssicherheit, denn alle Bewegungsabläufe werden stets vorwärts ausgeführt. Dadurch besteht weniger Verletzungsgefahr durch Stolpern oder Fallen.
Im Gegensatz zu technischen Lösungen wie z. B. einer Seilwinde ist das HolzUp einfach in der Handhabung und preislich erschwinglich.
2013
1. Platz: Vakuum-Solar-Brennerei (Öko-Wein- und Sektgut Gretzmeier, Merdingen)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Landwirtschaft\" verliehen.
Der Winzer Heinrich Gretzmeier (51) hat mit der Entwicklung seiner Vakuum-Solar-Brennerei ein neues Brennkonzept entwickelt, das ressourcenschonend und betriebsökonomisch zugleich ist. Bei der Erzeugung von Destillaten muss der Brennkessel in kurzer Zeit auf eine hohe Temperatur gebracht werden. Durch die Erzeugung eines geschlossenen Vakuum-Kreislaufs beim Brennvorgang kann die Siedetemperatur des Alkohols von 78°C auf ca. 35°C heruntersetzt werden. Dadurch kommen die im Betrieb bereits vorhandenen Solarkollektoren als Energielieferant in Frage. Durch die Steuertechnik der Solarthermie-Anlage wird auch eine gleichbleibende Kesseltemperatur gewährleistet. Somit kann die Brennerei einzig mit Solarthermie betrieben werden. Gleichzeitig bedeutet eine Destillation bei niedriger Temperatur eine intensivere Aromenausprägung. Die Verringerung des CO2-Ausstoßes sowie der Energiekosten sind ein wesentlicher Vorteil für den Betrieb, der mit der in 2013 in Betrieb genommenen Anlage eine Kapazität von 870l pro Tag weitestgehend automatisiert destilliert. Nach eigenen Angaben ist die Solar-Brennerei die erste Anlage ihrer Art in Deutschland. Entwickelt wurde die Technik und das Brenngeschirr von Heinrich Gretzmeier, der die handwerklichen Arbeiten nach seinen Vorgaben durch die Firma Lips in Gottenheim ausführen ließ.
Der Winzer Heinrich Gretzmeier (51) hat mit der Entwicklung seiner Vakuum-Solar-Brennerei ein neues Brennkonzept entwickelt, das ressourcenschonend und betriebsökonomisch zugleich ist. Bei der Erzeugung von Destillaten muss der Brennkessel in kurzer Zeit auf eine hohe Temperatur gebracht werden. Durch die Erzeugung eines geschlossenen Vakuum-Kreislaufs beim Brennvorgang kann die Siedetemperatur des Alkohols von 78°C auf ca. 35°C heruntersetzt werden. Dadurch kommen die im Betrieb bereits vorhandenen Solarkollektoren als Energielieferant in Frage. Durch die Steuertechnik der Solarthermie-Anlage wird auch eine gleichbleibende Kesseltemperatur gewährleistet. Somit kann die Brennerei einzig mit Solarthermie betrieben werden. Gleichzeitig bedeutet eine Destillation bei niedriger Temperatur eine intensivere Aromenausprägung. Die Verringerung des CO2-Ausstoßes sowie der Energiekosten sind ein wesentlicher Vorteil für den Betrieb, der mit der in 2013 in Betrieb genommenen Anlage eine Kapazität von 870l pro Tag weitestgehend automatisiert destilliert. Nach eigenen Angaben ist die Solar-Brennerei die erste Anlage ihrer Art in Deutschland. Entwickelt wurde die Technik und das Brenngeschirr von Heinrich Gretzmeier, der die handwerklichen Arbeiten nach seinen Vorgaben durch die Firma Lips in Gottenheim ausführen ließ.
2. Platz: Schutznetze für Jungreben (Norbert Längin, Buggingen)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Landwirtschaft\" verliehen. Der Markgräfler Winzer Norbert Längin (44) hat ein spezielles Schutznetz für niedrigstämmige Jungreben entwickelt, das von der Pflanzung bis zum 3. Standjahr durchgängig an der Rebe belassen werden kann. Im Vergleich zu Schutznetzen, die momentan in der Praxis genutzt werden, ist dieses Netz mit einer Länge von 90cm zum einen wesentlich höher und bietet so einen guten Schutz gegen Wildverbiss und Hagelschlag. Gleichzeitig entfällt das zeit- und somit kostenintensive Anbinden von Jungreben im ersten Jahr, da die Rebe durch die Höhe des Netzes automatisch nach oben geführt wird, wie in einem Rohr. Zur optimalen Pflege eines Jungfeldes gehört gerade im ersten Standjahr das regelmäßige Anbinden des Triebes am Pflanzstab um ein Abknicken zu verhindern. Weiterhin hat das von Längin entwickelte Schutznetz eine unterschiedliche Netzstruktur. Die untersten 15cm des Netzes am Boden sind geschlossen, sodass eine Unkrautspritzung problemlos möglich ist. Ein weitmaschigeres Netz in der Höhe von 15-90cm ermöglich wiederum einen ungehinderten Pflanzenschutz und eine ausreichende Durchlüftung. Neu an diesem Schutznetz ist auch die Technik mit Klettverschluss. Das Netz kann durch einen durchgängig angebrachten Klettverschluss einfach angebracht und ebenso wieder abgemacht werden. Ein mehrmaliges Benutzen wird dadurch ermöglicht. Nach eigenen Angaben wird dieses Schutznetz in Zusammenarbeit mit einem Händler produziert und in absehbarer Zeit auf dem Markt sein.
3. Platz: INDEE-Projekt (Anne-Kathrin Köbele, Breisach-Gündlingen)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Landwirtschaft\" verliehen. Mit einer speziellen Technik der Stickstoff-Depot-Düngung hat sich Anne-Kathrin Köbele (24) vom Kaiserstuhl durch ihre Bachelorarbeit im Rahmen ihres Agrarwirtschaftsstudiums beschäftigt. Zusammen mit dem Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, Abteilung Landwirtschaft, hat sie ein innovatives Injektionsgerät im Rahmen des INDEE-Projektes (Injektion von N-Düngern in Depotform für mehr Effizienz und geringere Emissionen in der Umwelt) entwickelt. Hintergrund ist die Problematik, dass auf leichten Ackerböden eine optimale Stickstoffversorgung durch Auswaschung nur schwer möglich ist. In ihrer Bachelor-Thesis hat Anne-Kathrin Köbele die konventionelle Düngevariante mit einem Schleuderstreuer gegenüber einer Depotdüngung bei Saatmais verglichen. Durch die INDEE-Technik, bei der ein Düngeschlauch auf 18cm Tiefe gelegt wird, soll eine einmalige Stickstoffdüngung zum Vegetationsbeginn von Mais möglich sein. Während der Saat wird mit einem von ihr entwickelten Schar der Dünger schnurförmig auf 18cm Tiefe abgelegt und der Spalt entsprechend mit dem Gerät geschlossen. Der eingesetzte Prototyp soll mit der Firma Cult-Technik in Freiburg (ww.cult-tec.de) zu einem serienreifen Präzisionsinjektionsgerät für feste Dünger weiterentwickelt werden. Durch die verlustmindernde Stickstoff-Düngung wird gleichzeitig das Grundwasser geschont, es werden weitere Überfahrten eingespart und geringere Stickstoffmengen von ca. 20% gegenüber einer konventionellen Düngung benötigt.
2012
1. Platz: Vintasticum - Modernes Weinmuseum (Corina Benz, Lauda-Königshofen)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Initiativen und Gemeinden\" verliehen.
Den Weinbau, die Rebe und die Weinerzeugung erlebbar zu machen, war die Grundidee. Herausgekommen ist eine Präsentationsform, die seinesgleichen sucht. Die Rede ist vom Vintasticum im Weingut Benz in Lauda-Königshofen im badischen Anbaubereich Tauberfranken. Das Konzept fußt auf der Bachelor-Thesis mit der Corina Benz, Badische Weinkönigin 2006/07, im Jahr 2010 ihr Weinbau- und Önologiestudium an der Fachhochschule Geisenheim abgeschlossen hat. Ihre Aufgabenstellung war, Vorschläge zu entwickeln, wie sich Instrumente des Erlebnis- und Eventmarketing für die Weinvermarktung nutzen lassen. Die 26-Jährige ist seit 2011 im Weingut ihrer Eltern Helmut und Renate beschäftigt und verantwortet die Arbeitsbereiche Vertrieb und Marketing.
Das Besondere am Vintasticum ist, dass Interessierte beim Besuch nicht nur etwas lernen und Wein probieren können, was bei Weinbergs- oder Kellerführungen im Allgemeinen geboten ist, sondern die Inhalte mit allen fünf Sinnen erspüren können. Der Wortmix aus dem französischen Begriff vin für Wein und dem englischen Verb taste für schmecken ist als Wortmarke geschützt. Die Besucher durchlaufen im Vintasticum fünf Stationen. Ausgangspunkt ist der Weinberg, wobei es unter anderem Informationen zur Geschichte des Taubertals als Weinbaubereich, zum Anbau und zur Kulturführung der Weinrebe gibt. Gewöhnt an den Anblick der zurechtgestutzten Kulturpflanze in den hiesigen Rebanlagen weiß kaum jemand, dass es sich bei der Rebe um einen kletternden oder auch kriechenden – falls kein Rankgerüst zur Verfügung steht – Strauch handelt, der viele Meter lange Triebe ausbildet, die sich reich verzweigen. Weiter führt die Route in den Gewölbekeller des Weinguts, wo es bei unterschiedlichem Licht und verschiedenen Geräusch Weine zu probieren gibt. Hier eröffnet sich den Besuchern auch der Untergrund des Weinbergs: Sie können den Boden sehen und befühlen und sich einen Eindruck davon verschaffen, dass Reben viele Meter tief wurzeln. Weitere Stationen sind der Gärkeller, wobei Corina Benz in einem Zwiegespräch mit einem Wein die Verwandlung des Süßmosts zum alkoholischen Getränk erläutert, und der Holzfasskeller, wo die Besucher erfahren, wie sich die Lagerung in solchen Gebinden auf den Weingeschmack auswirkt. In erster Linie sind es Rotweine, die im Weingut Benz im Holzfass reifen.
Eröffnet wurde das Vintasticum im Juli 2012. Das Weingut Benz bewirbt das Angebot auf der eigenen Webseite (www.weingut-benz.de) und über das Internetportal des Tourismusverbandes Liebliches Taubertal (www.liebliches-taubertal.de). Weiter liegen in allen Touristinformationen der Region sowie bei Hotels und Gaststätten Flyer aus. Der Tourismusverband nutzt das neue Weinmuseum bereits, um Arrangements für Feriengäste zu kreieren. Es liegt auf der Hand, dass wer im jüngst eröffneten Weinhotel der Familie Benz übernachtet, ebenfalls Zugang hat.
Das Vintasticum ist ganzjährig geöffnet. Gruppen können nach Vereinbarung eine Führung buchen. Weiter startet an jedem Samstag um 16 Uhr eine öffentliche Führung. Der Eintritt kostet 10 Euro pro Person, die Führung dauert etwa eine Stunde. Nach eigenen Angaben ist das Weingut Benz landesweit der erste Anbieter einer solchen Erlebnisführung.
Das Weingut Benz ist ein Familienbetrieb. 1994 gegründet, beschäftigt er die Eltern sowie Corina Benz und ihren Bruder Michael, der als Weinbautechniker qualifiziert ist. Der Betrieb bewirtschaftet eine Rebfläche von 50 Hektar, wobei 60 Prozent auf Weißwein und 40 Hektar auf Rotwein entfallen. Die Rebsorten Müller-Thurgau und Schwarzriesling dominieren, was typisch für die Region Taubertal ist. Weiter gedeihen auf den Muschelkalkböden Burgunderreben, Riesling und Silvaner sowie einige Neuzüchtungen und Spezialitäten wie Gewürztraminer.
Den Weinbau, die Rebe und die Weinerzeugung erlebbar zu machen, war die Grundidee. Herausgekommen ist eine Präsentationsform, die seinesgleichen sucht. Die Rede ist vom Vintasticum im Weingut Benz in Lauda-Königshofen im badischen Anbaubereich Tauberfranken. Das Konzept fußt auf der Bachelor-Thesis mit der Corina Benz, Badische Weinkönigin 2006/07, im Jahr 2010 ihr Weinbau- und Önologiestudium an der Fachhochschule Geisenheim abgeschlossen hat. Ihre Aufgabenstellung war, Vorschläge zu entwickeln, wie sich Instrumente des Erlebnis- und Eventmarketing für die Weinvermarktung nutzen lassen. Die 26-Jährige ist seit 2011 im Weingut ihrer Eltern Helmut und Renate beschäftigt und verantwortet die Arbeitsbereiche Vertrieb und Marketing.
Das Besondere am Vintasticum ist, dass Interessierte beim Besuch nicht nur etwas lernen und Wein probieren können, was bei Weinbergs- oder Kellerführungen im Allgemeinen geboten ist, sondern die Inhalte mit allen fünf Sinnen erspüren können. Der Wortmix aus dem französischen Begriff vin für Wein und dem englischen Verb taste für schmecken ist als Wortmarke geschützt. Die Besucher durchlaufen im Vintasticum fünf Stationen. Ausgangspunkt ist der Weinberg, wobei es unter anderem Informationen zur Geschichte des Taubertals als Weinbaubereich, zum Anbau und zur Kulturführung der Weinrebe gibt. Gewöhnt an den Anblick der zurechtgestutzten Kulturpflanze in den hiesigen Rebanlagen weiß kaum jemand, dass es sich bei der Rebe um einen kletternden oder auch kriechenden – falls kein Rankgerüst zur Verfügung steht – Strauch handelt, der viele Meter lange Triebe ausbildet, die sich reich verzweigen. Weiter führt die Route in den Gewölbekeller des Weinguts, wo es bei unterschiedlichem Licht und verschiedenen Geräusch Weine zu probieren gibt. Hier eröffnet sich den Besuchern auch der Untergrund des Weinbergs: Sie können den Boden sehen und befühlen und sich einen Eindruck davon verschaffen, dass Reben viele Meter tief wurzeln. Weitere Stationen sind der Gärkeller, wobei Corina Benz in einem Zwiegespräch mit einem Wein die Verwandlung des Süßmosts zum alkoholischen Getränk erläutert, und der Holzfasskeller, wo die Besucher erfahren, wie sich die Lagerung in solchen Gebinden auf den Weingeschmack auswirkt. In erster Linie sind es Rotweine, die im Weingut Benz im Holzfass reifen.
Eröffnet wurde das Vintasticum im Juli 2012. Das Weingut Benz bewirbt das Angebot auf der eigenen Webseite (www.weingut-benz.de) und über das Internetportal des Tourismusverbandes Liebliches Taubertal (www.liebliches-taubertal.de). Weiter liegen in allen Touristinformationen der Region sowie bei Hotels und Gaststätten Flyer aus. Der Tourismusverband nutzt das neue Weinmuseum bereits, um Arrangements für Feriengäste zu kreieren. Es liegt auf der Hand, dass wer im jüngst eröffneten Weinhotel der Familie Benz übernachtet, ebenfalls Zugang hat.
Das Vintasticum ist ganzjährig geöffnet. Gruppen können nach Vereinbarung eine Führung buchen. Weiter startet an jedem Samstag um 16 Uhr eine öffentliche Führung. Der Eintritt kostet 10 Euro pro Person, die Führung dauert etwa eine Stunde. Nach eigenen Angaben ist das Weingut Benz landesweit der erste Anbieter einer solchen Erlebnisführung.
Das Weingut Benz ist ein Familienbetrieb. 1994 gegründet, beschäftigt er die Eltern sowie Corina Benz und ihren Bruder Michael, der als Weinbautechniker qualifiziert ist. Der Betrieb bewirtschaftet eine Rebfläche von 50 Hektar, wobei 60 Prozent auf Weißwein und 40 Hektar auf Rotwein entfallen. Die Rebsorten Müller-Thurgau und Schwarzriesling dominieren, was typisch für die Region Taubertal ist. Weiter gedeihen auf den Muschelkalkböden Burgunderreben, Riesling und Silvaner sowie einige Neuzüchtungen und Spezialitäten wie Gewürztraminer.
2. Platz: Häckselgemeinschaft Fröhlin (Michael Fröhlin, Buggingen)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Unternehmenskooperation\" verliehen.
Der Landwirtschaftsmeister Michael Fröhlin (32) aus dem südbadischen Buggingen hat eine Maishäckselmaschine umgebaut, um einzelne Maisreihen häckseln zu können. Damit lässt sie sich in Kulturen einsetzen, die der Saatmaisproduktion dienen. Das Besondere bei Saatmaiskulturen ist, dass sich (in der Regel) zwei Pflanzreihen, die Pollen zur Bestäubung liefern und damit als Vaterpflanzen dienen, mit jeweils vier Pflanzreihen abwechseln, die als Mutterpflanzen im Herbst die Saatkörner für das nächste Jahr liefern. Nach der Bestäubung im Juni sind die Vaterpflanzen nicht mehr vonnöten und müssen im August entfernt werden, damit ihre Kolben nicht in das Erntegut geraten. Bisher werden sie gemulcht und in den Boden eingearbeitet. Fröhlins Idee war, dass diese Pflanzen Substrat liefern könnten für die Biogasanlage, die das Freiburger Energieversorgungsunternehmen Badenova im Frühsommer 2012 im nah gelegenen Gewerbepark Bremgarten eröffnet hat. In Südbaden war Michael Fröhlin nicht der Einzige, der über die energetische Nutzung von Vatermaispflanzen nachgedacht und eine Lösung gefunden hat, er hat jedoch ein Kooperationskonzept entwickelt, wonach alle anderen Saatmaiserzeuger aus Buggingen und seinem Teilort Seefelden zusätzlich Wertschöpfung erzielen können; sie kultivieren zusammen an die 200 Hektar zur Produktion von Saatgut. Unterstützt sah sich Michael Fröhlin von seinen Berufskollegen Rainer Weber und Andreas Engler, der auf seinem Betrieb den Umschlagplatz für das Häckselgut eingerichtet hat. Von hier aus wird es zur rund acht Kilometer entfernten Biogasanlage transportiert.
Die technische Herausforderung bestand darin, die Pflanzen so zu entnehmen, dass die Mutterpflanzen, die das wertvolle Erntegut tragen, nicht beschädigt werden. Fröhlin hat einen besonders schmal konstruierten Häcksler erworben und umgerüstet. Weiter hat er vom Heitersheimer Stahlbau- und Montageunternehmen Biomont zwei schmale Kippanhänger für den Transport des Häckselmaterials bauen lassen. Angehängt an Schmalspurschlepper, die sonst im Weinberg zum Einsatz kommen, können die Landwirte mit diesen Anhängern die Maisäcker passieren, ohne die Mutterpflanzen zu beeinträchtigen.
Interessant und vorbildhaft ist die Organisation. Michael Fröhlin spricht von der Häckselgruppe Fröhlin, deren Zentrale die Friedrich Fröhlin GbR als Eigentümerin von Häcksler und Spezialerntewagen ist. Der Einsatz wird jedoch über den Maschinenring Markgräflerland koordiniert und abgerechnet wird. Gesellschafter der GbR sind Michael Fröhlin und sein Vater Friedrich. Ihr Hauptzweck ist die Bewirtschaftung ihres landwirtschaftlichen Erzeugerbetriebs mit Ackerbau, Schweinehaltung und Weinbau.
Das Häckseln und den Transport zum Umschlagplatz nehmen die beteiligten Landwirte selbst vor, wobei der Maschinenring sie für diese Dienstleistung nach gängigen Stundensätzen entlohnt. Ebenso werden die Landwirte, die den Transport zur Biogasanlage vornehmen, entlohnt. Weitere Einnahmen erzielen die Erzeuger durch den Verkauf des Häckselguts an die Badenova. „Auf diese Weise sind landwirtschaftliche Betriebe an der Wertschöpfungskette beteiligt, die sich rund um die Produktion von Energie aus erneuerbaren Quellen in unserer Region entwickelt. Es findet sozusagen ein Schulterschluss zwischen Landwirten und Energieversorger statt und auch mit der Gemeinde Buggingen, die an der Badenova beteiligt ist“, erklärt Michael Fröhlin. Abgesehen von diesem ökonomischen Nutzen wollte Fröhlin dazu beitragen, den Wettbewerb um Anbauflächen zu mildern. Denn der wurde in der Region Breisgau und Markgräflerland durch den Bau der Biogasanlage noch intensiviert. Die Badenova benötigt für den Betrieb jährlich rund 50000 Tonnen organisches Material. Ein weiterer Vorteil ist, so Michael Fröhlin: „Die energetische Verwertung der Vatermaispflanzen schont Ressourcen und dient dem Klimaschutz. Denn in ihren Anbau ist ja schon Energie geflossen und wer sie nutzt, muss nicht eigens andere Felder dafür bestellen oder Pflanzen von weither transportieren.“
Die Saatmaisproduktion hat am südlichen Oberrhein eine lange Tradition. Innerhalb Deutschlands ist der Anbau nur hier möglich, wo die Summe der Sonnenscheinstunden zwischen April und Oktober ausreicht, damit die Körner vollständig ausreifen. Bereits 1962 errichtete die Zentralgenossenschaft (ZG) Raiffeisen eG in Bad Krozingen ein Werk zur Aufbereitung, Sortierung und Verpackung von Saatgut. 1978 siedelte sie den Betrieb in Heitersheim an. Heute erfasst das Werk die Produktion von jährlich rund 3000 Hektar im Bereich zwischen Neuenburg und Ehrenkirchen. Weitere Saatmaisproduktionsflächen gibt es im nördlichen Breisgau. Die dortige Ernte wird von der Südgetreide GmbH mit Sitz in Weisweil erfasst, aufbereitet und vermarktet. Das in Südbaden erzeugte Saatgut ist für die Anbaugebiete nördlich der Mainlinie bestimmt.
Der Landwirtschaftsmeister Michael Fröhlin (32) aus dem südbadischen Buggingen hat eine Maishäckselmaschine umgebaut, um einzelne Maisreihen häckseln zu können. Damit lässt sie sich in Kulturen einsetzen, die der Saatmaisproduktion dienen. Das Besondere bei Saatmaiskulturen ist, dass sich (in der Regel) zwei Pflanzreihen, die Pollen zur Bestäubung liefern und damit als Vaterpflanzen dienen, mit jeweils vier Pflanzreihen abwechseln, die als Mutterpflanzen im Herbst die Saatkörner für das nächste Jahr liefern. Nach der Bestäubung im Juni sind die Vaterpflanzen nicht mehr vonnöten und müssen im August entfernt werden, damit ihre Kolben nicht in das Erntegut geraten. Bisher werden sie gemulcht und in den Boden eingearbeitet. Fröhlins Idee war, dass diese Pflanzen Substrat liefern könnten für die Biogasanlage, die das Freiburger Energieversorgungsunternehmen Badenova im Frühsommer 2012 im nah gelegenen Gewerbepark Bremgarten eröffnet hat. In Südbaden war Michael Fröhlin nicht der Einzige, der über die energetische Nutzung von Vatermaispflanzen nachgedacht und eine Lösung gefunden hat, er hat jedoch ein Kooperationskonzept entwickelt, wonach alle anderen Saatmaiserzeuger aus Buggingen und seinem Teilort Seefelden zusätzlich Wertschöpfung erzielen können; sie kultivieren zusammen an die 200 Hektar zur Produktion von Saatgut. Unterstützt sah sich Michael Fröhlin von seinen Berufskollegen Rainer Weber und Andreas Engler, der auf seinem Betrieb den Umschlagplatz für das Häckselgut eingerichtet hat. Von hier aus wird es zur rund acht Kilometer entfernten Biogasanlage transportiert.
Die technische Herausforderung bestand darin, die Pflanzen so zu entnehmen, dass die Mutterpflanzen, die das wertvolle Erntegut tragen, nicht beschädigt werden. Fröhlin hat einen besonders schmal konstruierten Häcksler erworben und umgerüstet. Weiter hat er vom Heitersheimer Stahlbau- und Montageunternehmen Biomont zwei schmale Kippanhänger für den Transport des Häckselmaterials bauen lassen. Angehängt an Schmalspurschlepper, die sonst im Weinberg zum Einsatz kommen, können die Landwirte mit diesen Anhängern die Maisäcker passieren, ohne die Mutterpflanzen zu beeinträchtigen.
Interessant und vorbildhaft ist die Organisation. Michael Fröhlin spricht von der Häckselgruppe Fröhlin, deren Zentrale die Friedrich Fröhlin GbR als Eigentümerin von Häcksler und Spezialerntewagen ist. Der Einsatz wird jedoch über den Maschinenring Markgräflerland koordiniert und abgerechnet wird. Gesellschafter der GbR sind Michael Fröhlin und sein Vater Friedrich. Ihr Hauptzweck ist die Bewirtschaftung ihres landwirtschaftlichen Erzeugerbetriebs mit Ackerbau, Schweinehaltung und Weinbau.
Das Häckseln und den Transport zum Umschlagplatz nehmen die beteiligten Landwirte selbst vor, wobei der Maschinenring sie für diese Dienstleistung nach gängigen Stundensätzen entlohnt. Ebenso werden die Landwirte, die den Transport zur Biogasanlage vornehmen, entlohnt. Weitere Einnahmen erzielen die Erzeuger durch den Verkauf des Häckselguts an die Badenova. „Auf diese Weise sind landwirtschaftliche Betriebe an der Wertschöpfungskette beteiligt, die sich rund um die Produktion von Energie aus erneuerbaren Quellen in unserer Region entwickelt. Es findet sozusagen ein Schulterschluss zwischen Landwirten und Energieversorger statt und auch mit der Gemeinde Buggingen, die an der Badenova beteiligt ist“, erklärt Michael Fröhlin. Abgesehen von diesem ökonomischen Nutzen wollte Fröhlin dazu beitragen, den Wettbewerb um Anbauflächen zu mildern. Denn der wurde in der Region Breisgau und Markgräflerland durch den Bau der Biogasanlage noch intensiviert. Die Badenova benötigt für den Betrieb jährlich rund 50000 Tonnen organisches Material. Ein weiterer Vorteil ist, so Michael Fröhlin: „Die energetische Verwertung der Vatermaispflanzen schont Ressourcen und dient dem Klimaschutz. Denn in ihren Anbau ist ja schon Energie geflossen und wer sie nutzt, muss nicht eigens andere Felder dafür bestellen oder Pflanzen von weither transportieren.“
Die Saatmaisproduktion hat am südlichen Oberrhein eine lange Tradition. Innerhalb Deutschlands ist der Anbau nur hier möglich, wo die Summe der Sonnenscheinstunden zwischen April und Oktober ausreicht, damit die Körner vollständig ausreifen. Bereits 1962 errichtete die Zentralgenossenschaft (ZG) Raiffeisen eG in Bad Krozingen ein Werk zur Aufbereitung, Sortierung und Verpackung von Saatgut. 1978 siedelte sie den Betrieb in Heitersheim an. Heute erfasst das Werk die Produktion von jährlich rund 3000 Hektar im Bereich zwischen Neuenburg und Ehrenkirchen. Weitere Saatmaisproduktionsflächen gibt es im nördlichen Breisgau. Die dortige Ernte wird von der Südgetreide GmbH mit Sitz in Weisweil erfasst, aufbereitet und vermarktet. Das in Südbaden erzeugte Saatgut ist für die Anbaugebiete nördlich der Mainlinie bestimmt.
2. Platz: Mobile Absturzsicherung für Fahrsilos (Walter Hilbert, Böbingen)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Landwirtschaft\" verliehen. Mehr Sicherheit am Arbeitsplatz verspricht diese Konstruktion und die L.U.I.-Juroren sind überzeugt, dass sie sich zum Standard in Viehhaltungsbetrieben entwickelt. Der Landwirtschaftsmeister Walter Hilbert (58) aus Böbingen im Ostalbkreis hat zusammen mit Denis Almendinger, Andreas Schäfer und Maximilian Müller, Schüler vom Grundbildungsjahr an der Justus von Liebig Schule in Aalen, ein mobiles Geländer konstruiert, das sich mit dem Frontlader eines Schleppers oder mit einem Radlader aufnehmen und damit auf einfache Weise an der Entnahmestelle von Fahrsilos ansetzen lässt. Das sind Lagerstellen für Futtermittel, in denen Viehfutter, beispielsweise Gras oder gehäckselter Mais, unter Luftabschluss durch Milchsäuregärung konserviert wird. Zunehmend werden auch Pflanzen für die energetische Verwertung in Biogasanlagen durch Silierung haltbar gemacht. Wo die Entnahmestelle einige Meter hoch ist, besteht ein Gefährdungsrisiko. Auch wenn die Nutzer für die Entnahme der Silage die Greifschaufel des Schlepperfrontladers oder eines Radladers verwenden, ist doch die Abdeckplane an der Entnahmestelle von Hand zurückzugeschlagen. Wer das leistet, ist dem Risiko ausgesetzt, abzustürzen. Genau hier bewirkt die Konstruktion aus Böbingen eine Verbesserung.
Denn das Geländer lässt sich mit der Greifschaufel des Frontladers aufnehmen, transportieren und in der gewünschten Höhe an der Futtermiete mittig ansetzen. Es lässt sich auf eine Breite von bis zu zehn Meter nach beiden Seiten einstellen, woraus sich eine insgesamt 20 Meter breite Absturzsicherung ergibt. Das ist möglich, weil jeweils drei Meter lange Rohrabschnitte wie bei einem Teleskop ineinander geschoben sind. Walter Hilbert und die Schüler der Justus von Liebig Schule haben auch berücksichtigt, dass Futtermieten seitlich abfallen. Damit sich das Geländer dieser Neigung anpasst, haben sie seine Segmente schwenkbar gelagert. Weiter haben sie am Geländer eine Haltevorrichtung für die Mitnahme von Silofolie und Sandsäcke angebracht; mit Sandsäcken wird die Folie beschwert. Das Fachmagazin Top Agrar hat die Neuerung in seiner Ausgabe 3/2012 positiv beurteilt: „Die Lösung ist variabel und dank der einfachen Aufnahme mit dem Radlader in besonderer Weise praxisgerecht.“
In Böbingen bewirtschaftet Walter Hilbert zusammen mit seinem Schwiegersohn Reiner Gebhardt, der als staatlich geprüfter Wirtschafter für Landbau qualifiziert ist, einen Milcherzeugerbetrieb mit 150 Milchkühen und weiblicher Nachzucht. Der Betrieb firmiert als Waltreinhof GbR und bewirtschaftet eine Fläche von 220 Hektar, wobei jeweils etwa die Hälfte auf Ackerland sowie Wiesen und Weiden entfällt. Weiter betreiben die beiden zusammen mit Walter Hilberts Sohn, dem Agraringenieur Tommy Hilbert, eine Biogasanlage mit einer Kapazität von 500 Kilowatt. Dieses Unternehmen firmiert unter dem Namen GasTom GbR. Die Anlage wird mit der Rindergülle und der Gülle eines benachbarten Schweinehaltungsbetriebs sowie mit Mais, Hirse und Gras gespeist. Walter Hilbert engagiert sich seit Jahrzehnten für die Berufsausbildung. Er richtet in Kooperation mit der Justus von Liebig Schule für Auszubildende im Grundbildungsjahr den wöchentlichen Praxistag aus, zudem bildet die Waltreinhof GbR selbst aus.
Denn das Geländer lässt sich mit der Greifschaufel des Frontladers aufnehmen, transportieren und in der gewünschten Höhe an der Futtermiete mittig ansetzen. Es lässt sich auf eine Breite von bis zu zehn Meter nach beiden Seiten einstellen, woraus sich eine insgesamt 20 Meter breite Absturzsicherung ergibt. Das ist möglich, weil jeweils drei Meter lange Rohrabschnitte wie bei einem Teleskop ineinander geschoben sind. Walter Hilbert und die Schüler der Justus von Liebig Schule haben auch berücksichtigt, dass Futtermieten seitlich abfallen. Damit sich das Geländer dieser Neigung anpasst, haben sie seine Segmente schwenkbar gelagert. Weiter haben sie am Geländer eine Haltevorrichtung für die Mitnahme von Silofolie und Sandsäcke angebracht; mit Sandsäcken wird die Folie beschwert. Das Fachmagazin Top Agrar hat die Neuerung in seiner Ausgabe 3/2012 positiv beurteilt: „Die Lösung ist variabel und dank der einfachen Aufnahme mit dem Radlader in besonderer Weise praxisgerecht.“
In Böbingen bewirtschaftet Walter Hilbert zusammen mit seinem Schwiegersohn Reiner Gebhardt, der als staatlich geprüfter Wirtschafter für Landbau qualifiziert ist, einen Milcherzeugerbetrieb mit 150 Milchkühen und weiblicher Nachzucht. Der Betrieb firmiert als Waltreinhof GbR und bewirtschaftet eine Fläche von 220 Hektar, wobei jeweils etwa die Hälfte auf Ackerland sowie Wiesen und Weiden entfällt. Weiter betreiben die beiden zusammen mit Walter Hilberts Sohn, dem Agraringenieur Tommy Hilbert, eine Biogasanlage mit einer Kapazität von 500 Kilowatt. Dieses Unternehmen firmiert unter dem Namen GasTom GbR. Die Anlage wird mit der Rindergülle und der Gülle eines benachbarten Schweinehaltungsbetriebs sowie mit Mais, Hirse und Gras gespeist. Walter Hilbert engagiert sich seit Jahrzehnten für die Berufsausbildung. Er richtet in Kooperation mit der Justus von Liebig Schule für Auszubildende im Grundbildungsjahr den wöchentlichen Praxistag aus, zudem bildet die Waltreinhof GbR selbst aus.
2011
1. Platz: Hebekarre für Bienenvölker (Koch, Soter und Kurz, Oppenau)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Unternehmenskooperation\" verliehen. Mit dem Apilift, einer speziellen, elektrisch angetriebenen Hebekarre, lassen sich Bienenstöcke bis zu einem Gewicht von 100 Kilogramm ohne Kraftaufwand anheben und transportieren. Schon viele Tüftler und Imker haben Hebehilfen für Beuten konstruiert; so heißen in der Fachsprache die meist aus Holz gebauten Wohnungen von Bienenvölkern. Denn eine mit Bienenbrut und Honig gefüllte Beute bringt bis zu 100 Kilogramm auf die Waage. Das Besondere an der Innovation aus Mittelbaden ist jedoch, dass sich die einzelnen Zargen mit einem speziellen Greifer fixieren lassen, wobei ein außergewöhnlich starker Anpressdruck von 200 Kilogramm wirksam wird. Der Nutzer löst diesen Druck über einen Hebelmechanismus aus, über ein Flaschenzugsystem gelangt die Zarge zu ihrem Bestimmungsort. Dank der relativ großen und luftgefüllten Reifen lässt sich der Apilift auch im Gelände einsetzen. Wer Honigbeuten in besonders unebenem oder sehr steilem Gelände bewegen muss, kann sich den Apilift mit einem elektrischen Radantrieb ergänzen lassen.
Die ursprüngliche Idee für dieses patentgeschützte System stammt von Christoph Soter, Schreiner- und Imkermeister aus Bretzfeld bei Heilbronn. Beim süddeutschen Erwerbsimkertag in Donaueschingen im Oktober 2006 waren Soter und Koch ins Gespräch gekommen. In Kooperation mit dem Fahrzeugbauer Rudolf Kurz (Firma RuKu, Rheinau) und begleitet von der Berufsgenossenschaft Baden-Württemberg haben sie gemeinsam die Idee weiterentwickelt und schließlich im Folgejahr zur Marktreife gebracht.
Die ursprüngliche Idee für dieses patentgeschützte System stammt von Christoph Soter, Schreiner- und Imkermeister aus Bretzfeld bei Heilbronn. Beim süddeutschen Erwerbsimkertag in Donaueschingen im Oktober 2006 waren Soter und Koch ins Gespräch gekommen. In Kooperation mit dem Fahrzeugbauer Rudolf Kurz (Firma RuKu, Rheinau) und begleitet von der Berufsgenossenschaft Baden-Württemberg haben sie gemeinsam die Idee weiterentwickelt und schließlich im Folgejahr zur Marktreife gebracht.
2. Platz: Schlafen im Weinfass (Ilona Wild, Sasbachwalden)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Landwirtschaft\" verliehen. Immer mehr Urlauber in Baden-Württemberg planen nur kurze Aufenthalte. Vor diesem Hintergrund hat die Idee der Landwirtsfamilie Ilona und Erich Wild aus Sasbachwalden besondere Bedeutung. Sie bieten seit September 2011 eine Event-Übernachtung der besonderen Art an: Schlafen im Weinfass. Insgesamt vier Holzfässer haben die Wilds schon aufgestellt, wobei jeweils zwei eine Übernachtungseinheit bilden. Eines enthält ein Doppelbett oder wahlweise zwei einzelne Betten und das andere ist ein Wohnfass mit gemütlicher Sitzgruppe und separat zugänglicher Toilette. Wer die Fässer bucht, bekommt dazu einen Vesperkorb mit Bauernbrot, Wurst, Speck, Käse, Sekt, Wein, Mineralwasser und anderen Köstlichkeiten aus der Region sowie einen gleichermaßen vielfältig bestückten Frühstückskorb. Die Wilds bewerben dieses Rund-um-Paket mit dem Begriff Schlafen im Weinfass auf der Weinlage Alde Gott, denn so heißt auch die Winzergenossenschaft, der sie angehören.
3. Platz: KWK-Anlage (Nikolas und Brigitte Dufner, Biederbach)
Für Brigitte und Nikolaus Dufner aus Biederbach im Elztal hat die Energiewende schon vor 25 Jahren begonnen. Damals installierten sie eine erste Holzhackschnitzelanlage für das Wohnhaus ihres landwirtschaftlichen Anwesens, des Wisserhofs im Biederbacher Ortsteil Frischnau. Seitdem ist einiges passiert. 2005 haben sie zwei Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von rund 60 kWp installiert, im August dieses Jahres an der Elz ein Wasserkraftwerk mit einer Kapazität von 125 kWh in Betrieb genommen und im September eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, die Strom und Wärme erzeugt. Die Leistung dieser Anlage (90 kWh Strom und 180 kWh Wärmeenergie) ist so ausgelegt, dass die eigens gegründete Betreibergesellschaft, die Nikolaus & Brigitte Dufner Bioenergie GbR, die Hofstelle mit Wohnhaus, Werkstatt und Verwaltungsgebäude sowie ein benachbartes Drei-Familienhaus und einen Hotel- und Gaststättenbetrieb vollständig mit Wärme versorgen kann. Den Strom speist die GbR in das Netz der Energie Baden-Württemberg (EnBW) ein. Alles in allem werden sie im Lauf eines Kalenderjahres nun eine knappe Million Kilowattstunden Strom produzieren, was dem Bedarf von rund 270 Durchschnittshaushalten entspricht.
Anlass für die L.U.I.-Auszeichnung ist die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage. Denn sie weist einige Besonderheiten auf. Das Herzstück ist eine Dampfmaschine, Baujahr 1956. Nikolaus Dufners Idee war, dass sich beim Betrieb einer Dampfmaschine unterschiedliche Bio-Brennstoffe verbrennen lassen. Herkömmliche Hackschnitzelheizanlagen stellen hohe Ansprüche an die Qualität und die Gleichmäßigkeit des Materials, etwa an den Feuchtegehalt. Abgesehen davon hat Nikolaus Dufner die Anlage selbst geplant und gebaut, wobei er von Ingenieuren der Dampflok- und Maschinenbau AG aus dem Schweizerischen Winterthur begleitet und von der Apparate- und Anlagebaufirma Wehrle-Werk AG in Emmendingen unterstützt wurde. Die Hauptbauteile der Anlage sind ein Heizkessel, die Dampfmaschine, ein Wärmetauscher, um die Abwärme nutzen zu können, und ein Generator, der Strom produziert. Der Heizkessel wird mit Hilfe eines umgebauten Futtermischwagens beschickt. Verbrannt wird Holzhäckselmaterial, das bei der Durchforstung anfällt, etwa Baumkronen, und der Aufwuchs von Miscanthuskulturen. Das ist eine Schilfart, die ungeheure Mengen an Biomasse liefert. Dank einer modernen elektronischen Steuerung läuft die Anlage automatisch.
Anlass für die L.U.I.-Auszeichnung ist die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage. Denn sie weist einige Besonderheiten auf. Das Herzstück ist eine Dampfmaschine, Baujahr 1956. Nikolaus Dufners Idee war, dass sich beim Betrieb einer Dampfmaschine unterschiedliche Bio-Brennstoffe verbrennen lassen. Herkömmliche Hackschnitzelheizanlagen stellen hohe Ansprüche an die Qualität und die Gleichmäßigkeit des Materials, etwa an den Feuchtegehalt. Abgesehen davon hat Nikolaus Dufner die Anlage selbst geplant und gebaut, wobei er von Ingenieuren der Dampflok- und Maschinenbau AG aus dem Schweizerischen Winterthur begleitet und von der Apparate- und Anlagebaufirma Wehrle-Werk AG in Emmendingen unterstützt wurde. Die Hauptbauteile der Anlage sind ein Heizkessel, die Dampfmaschine, ein Wärmetauscher, um die Abwärme nutzen zu können, und ein Generator, der Strom produziert. Der Heizkessel wird mit Hilfe eines umgebauten Futtermischwagens beschickt. Verbrannt wird Holzhäckselmaterial, das bei der Durchforstung anfällt, etwa Baumkronen, und der Aufwuchs von Miscanthuskulturen. Das ist eine Schilfart, die ungeheure Mengen an Biomasse liefert. Dank einer modernen elektronischen Steuerung läuft die Anlage automatisch.
2010
1. Platz: Prüfsystem RIBADE für Forstseilwinden (Johannes Baur, Achstetten)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Gemeinden und Initiativen\" verliehen.
Bundesweit nutzen Forstunternehmen und Waldbesitzer rund 100000 Forstseilwinden, um gefällte Baumstämme aus dem Wald zum Holzlagerplatz oder zur Verladestation zu ziehen. Diese Maschinen, die in der Regel im genormten Dreipunktanbau am Schlepper angekoppelt werden oder fest aufgebaut sind, sind einer sehr starken Beanspruchung ausgesetzt. Die maximale Zugkraft der Winde, die Unversehrtheit des Stahlseils, die Reaktionszeit von Kupplung und Bremse und deren Haltekraft sowie andere Aspekte der Funktionalität müssen deshalb gemäß nationaler und internationaler Rechtsvorschriften (Unfallverhütungsvorschriften der Versicherungsträger und EG-Maschinenrichtlinie) regelmäßig überprüft werden, wobei die Maschinen entsprechend der Vorgaben des Herstellers wieder eingestellt werden. Bislang war das eine extrem zeit- und kostenaufwändige Angelegenheit, weil die Waldbesitzer und Forstunternehmer die Seilwinde dafür ins Werk oder in eine befähigte Vertragswerkstätte bringen mussten. Die drei zentralen Voraussetzungen dafür, dass eine Forstseilwinde zuverlässig funktioniert, die maximale Zugkraft, die Reaktionszeit des Systems und die Bremshaltekraft zu prüfen und zu justieren ist messtechnisch sehr aufwendig und war bislang sogar nur im Werk oder im Prüfinstitut des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) in Groß-Umstadt möglich.
Dass eine Forstseilwinde einwandfrei funktioniert, ist aus verschiedenen Gründen wichtig. Es muss gewährleistet sein, dass ein Baumstamm in die gewünschte Richtung über den Waldboden rutscht und die Bremse der Winde bei Beendigung des Zugvorganges sofort reagiert, um Schäden an Bäumen, am Aufwuchs und am Boden zu vermeiden. Bei eingeschränkter Funktion ist auch die Sicherheit der Waldarbeiter in erheblichem Maß gefährdet. Dem Waldarbeiter steht also ein exakt richtig eingestelltes Arbeitsgerät zur Verfügung.
Der Landmaschinenmechanikermeister Johannes Baur, Ernst Riedel von der Berufsgenossenschaft Baden-Württemberg und der KWF-Prüfingenieur Ekkehard Debnar haben nun ein mobiles Prüfsystem entwickelt, das die maximale Zugkraft, die Reaktionszeit der Brems-kupplungsüberschneidung und die Haltekraft der Bremse einer Seilwinde misst, und zwar mit bisher nicht da gewesenem geringem Zeitaufwand und sehr hoher Präzision. Der Prüfstand selbst besteht aus einem profilierten Stahlrahmen, einem komplexen Hydrauliksystem und einer speziellen Elektronikeinheit. Der gesamte Prüfvorgang wird dabei manipulationssicher elektronisch aufgezeichnet. Der jeweilige Prüfer erstellt dabei als Nachweis für diese sicherheitstechnische Überprüfung wird ein anerkanntes und unterzeichnetes Messprotokoll auf Papier.
Der Produktname RIBADE ist aus den jeweils beiden Anfangsbuchstaben der Nachnamen seiner Erfinder zusammen gesetzt.
Nach zweijähriger Entwicklungs- und Erprobungszeit hat der Prüfstand in diesem Jahr Marktreife erlangt und wird von der Firma Schick & Baur Landtechnik mit Sitz in Achstetten, deren Mitinhaber Johannes Baur ist, gefertigt und vertrieben. Die Firma bezieht die Stahlteile der Trägerkonstruktion von einem Fachunternehmen aus Erbach nahe Ulm und komplettiert den Prüfstand mit der Messeinheit in ihrer Werkstätte.
Der Verkaufspreis beträgt netto rund 4800 Euro.
Der Prüfstand wurde auch beim Neuheitenwettbewerb der 11. INTERFORST-Messe in München im Juli mit der KWF-Innovationsmedaille prämiert. Die Juroren betonten: Die Innovation bewirkt eine Kostenersparnis für die Nutzer, liefert präzise und vergleichbare Prüfergebnisse, die über einen angeschlossenen PC dokumentiert und ausgedruckt werden können.
Bundesweit nutzen Forstunternehmen und Waldbesitzer rund 100000 Forstseilwinden, um gefällte Baumstämme aus dem Wald zum Holzlagerplatz oder zur Verladestation zu ziehen. Diese Maschinen, die in der Regel im genormten Dreipunktanbau am Schlepper angekoppelt werden oder fest aufgebaut sind, sind einer sehr starken Beanspruchung ausgesetzt. Die maximale Zugkraft der Winde, die Unversehrtheit des Stahlseils, die Reaktionszeit von Kupplung und Bremse und deren Haltekraft sowie andere Aspekte der Funktionalität müssen deshalb gemäß nationaler und internationaler Rechtsvorschriften (Unfallverhütungsvorschriften der Versicherungsträger und EG-Maschinenrichtlinie) regelmäßig überprüft werden, wobei die Maschinen entsprechend der Vorgaben des Herstellers wieder eingestellt werden. Bislang war das eine extrem zeit- und kostenaufwändige Angelegenheit, weil die Waldbesitzer und Forstunternehmer die Seilwinde dafür ins Werk oder in eine befähigte Vertragswerkstätte bringen mussten. Die drei zentralen Voraussetzungen dafür, dass eine Forstseilwinde zuverlässig funktioniert, die maximale Zugkraft, die Reaktionszeit des Systems und die Bremshaltekraft zu prüfen und zu justieren ist messtechnisch sehr aufwendig und war bislang sogar nur im Werk oder im Prüfinstitut des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) in Groß-Umstadt möglich.
Dass eine Forstseilwinde einwandfrei funktioniert, ist aus verschiedenen Gründen wichtig. Es muss gewährleistet sein, dass ein Baumstamm in die gewünschte Richtung über den Waldboden rutscht und die Bremse der Winde bei Beendigung des Zugvorganges sofort reagiert, um Schäden an Bäumen, am Aufwuchs und am Boden zu vermeiden. Bei eingeschränkter Funktion ist auch die Sicherheit der Waldarbeiter in erheblichem Maß gefährdet. Dem Waldarbeiter steht also ein exakt richtig eingestelltes Arbeitsgerät zur Verfügung.
Der Landmaschinenmechanikermeister Johannes Baur, Ernst Riedel von der Berufsgenossenschaft Baden-Württemberg und der KWF-Prüfingenieur Ekkehard Debnar haben nun ein mobiles Prüfsystem entwickelt, das die maximale Zugkraft, die Reaktionszeit der Brems-kupplungsüberschneidung und die Haltekraft der Bremse einer Seilwinde misst, und zwar mit bisher nicht da gewesenem geringem Zeitaufwand und sehr hoher Präzision. Der Prüfstand selbst besteht aus einem profilierten Stahlrahmen, einem komplexen Hydrauliksystem und einer speziellen Elektronikeinheit. Der gesamte Prüfvorgang wird dabei manipulationssicher elektronisch aufgezeichnet. Der jeweilige Prüfer erstellt dabei als Nachweis für diese sicherheitstechnische Überprüfung wird ein anerkanntes und unterzeichnetes Messprotokoll auf Papier.
Der Produktname RIBADE ist aus den jeweils beiden Anfangsbuchstaben der Nachnamen seiner Erfinder zusammen gesetzt.
Nach zweijähriger Entwicklungs- und Erprobungszeit hat der Prüfstand in diesem Jahr Marktreife erlangt und wird von der Firma Schick & Baur Landtechnik mit Sitz in Achstetten, deren Mitinhaber Johannes Baur ist, gefertigt und vertrieben. Die Firma bezieht die Stahlteile der Trägerkonstruktion von einem Fachunternehmen aus Erbach nahe Ulm und komplettiert den Prüfstand mit der Messeinheit in ihrer Werkstätte.
Der Verkaufspreis beträgt netto rund 4800 Euro.
Der Prüfstand wurde auch beim Neuheitenwettbewerb der 11. INTERFORST-Messe in München im Juli mit der KWF-Innovationsmedaille prämiert. Die Juroren betonten: Die Innovation bewirkt eine Kostenersparnis für die Nutzer, liefert präzise und vergleichbare Prüfergebnisse, die über einen angeschlossenen PC dokumentiert und ausgedruckt werden können.
2. Platz: Genießerhof (Petra Schittenhelm und Brigitte Höfler, Dietingen)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Unternehmenskooperation \" verliehen.
In Baden-Württemberg hat die Direktvermarktung traditionell eine große Bedeutung. Nach der jüngsten baden-württembergischen Agrarstrukturerhebung (2007) erzielen landesweit rund 5700 Betriebe Einkünfte aus dem Direktverkauf. Bezogen auf die Zahl der Betriebe wäre das jeder zehnte. Im Mai 2009 haben die Landwirtin Petra Schittenhelm (40) und die Floristin Brigitte Höfler (37) in Dietingen im Kreis Rottweil eine bemerkenswerte Initiative gestartet. Dietingen ist der Hauptort einer insgesamt 3800 zählenden Kommune mit vier weiteren Ortschaften. Die beiden Schwestern haben das nicht mehr genutzte frühere landwirtschaftliche Anwesen der Familie Höfler im Dietinger Ortskern in eine Drehscheibe für regionale Erzeugnisse verwandelt; in den Jahren 1982 bis 1986 war der Produktionsbetrieb ausgesiedelt. An fünf Tagen in der Woche bieten sie Obst, Gemüse, Holzofenbrot sowie Wurst, Speck und Käse, Eier, Nudeln, Öle, Kräuter, Gelees und Marmeladen, aber auch würzige Brotaufstriche, Schnäpse und Liköre und vieles mehr in einem Hofladen zum Kauf an und gleichermaßen Zubereitungen davon in einer Gaststube mit 50 Plätzen zum Verzehr, die als „Schlemmerscheune“ bezeichnet für sich spricht. Wurstwaren, Fleisch und Speck stammen aus der Schweinehaltung der Familie Schittenhelm. Sie bewirtschaftet einen 140 Hektar großen Betrieb mit Ackerbau, Grünlandwirtschaft und Schweinemast. Alle anderen Produkte werden von 20 weiteren Kooperationspartnern aus der Umgebung bezogen. Wein von einem Privatweingut in Stuttgart.
Der Hofladen führt rund 150 verschiedene Erzeugnisse, die Speisenkarte etwa 30 Möglichkeiten sich verwöhnen zu lassen, wobei das reguläre Angebot der Scheune sich nach der Jahreszeit richtet und durch besondere Aktionen bereichert wird. Beispielsweise gibt es das ganze Jahr durch an bestimmten Tagen, aber auch auf Bestellung, ein besonders reichhaltiges Frühstücksangebot, das so genannte „Bauernhoffrühstück“. Es versteht sich von selbst, dass es auch selbst gebackene Kuchen und Torten gibt.
Gerne heißen Petra Schittenhelm und Brigitte Höfler Vereine, Gruppen und Familien zu Festen und Feiern in ihrer Schlemmerscheune willkommen und bieten ihren Gästen auch Hofführungen an. Hin und wieder treten Mundartinterpreten in der auf, demnächst wird eine Märchenerzählerin ihre Kunst zeigen. Neben der Vielfalt, Frische und Qualität der landwirtschaftlichen Erzeugnisse präsentiert Brigitte Höfler im Hofladen und auch in der Schlemmerscheune die Ergebnisse ihres kreativen Schaffens als Floristin. Auch sie ist Meisterin ihres Fachs und hat wesentlich dazu beigetragen, die Gaststube zu einem Wohlfühlort und den Hofladen zu einem Schmuckstück zu machen, wobei Kunden und Gäste ihre Kreationen auch erwerben können. Auf sich aufmerksam machen die beiden Unternehmerinnen mit einer Internetseite, Werbeflyern und –anzeigen in lokalen Medien. Im Zentrum ihrer Botschaft steht der Slogan „Frische (s) vom Land – natürlich“, den sie zusammen mit Amapola Schneider aus Villingen-Schwenningen entwickelt haben. Schneider ist Feng-Shui-Beraterin und hat ihre Handschrift auch in der Einrichtung von Laden und Gaststätte hinterlassen.
Landesweit gibt es ungezählte Hofläden, Bauerncafés, -schänken und -gaststätten. Der intensive Wettbewerb unter den Betrieben hat eine stetig wachsende Professionalisierung bewirkt, wonach die Anbieter ihre Sortimente ausweiten, ihre Läden und Gasträume mit hochwertigem Inventar ausstatten, die Platzierung der Produkte überlegen, den Kunden und Gästen eine intensive Verbraucherberatung anbieten und ebenso wie Petra Schittenhelm und Brigitte Höfler auch ein systematisches Marketing betreiben. Das Besondere am Dietinger Genießerhof ist die Verbindung zweier beruflicher Professionen, deren Wirkungen sich dem Auge und dem Gaumen einprägen. Wer in der Schlemmerscheune einkehrt und die Angebote aus der Küche genossen hat, kann die Zutaten der Rezepturen gleich einkaufen, und zwar erntefrisch und garantiert aus regionaler Erzeugung, bekommt dazu Tipps für die Zubereitung und Ideen für die Raum- und Tischdekoration daheim.
Die Professionalität, die sich auf dem Genießerhof ausdrückt, kommt nicht von ungefähr. Petra Schittenhelm ist Landwirtschaftsmeisterin und hat 2000 zusammen mit ihrem Mann Jörg (42), der als Landwirt und Kaufmann ausgebildet ist, den Betrieb ihrer Eltern übernommen. Sie ist Beisitzerin im Landwirtschaftsgericht Rottweil, das als Zweig des Amtsgerichts beispielsweise Hofübergabeverträge genehmigt oder über Erb- und Aufteilungsauseinandersetzungen entscheidet. Seit 2002 gehört sie dem Meisterprüfungsausschuss und der Anerkennungskommission für Ausbildungsbetriebe im Fach Landwirtschaft des Regierungspräsidiums Freiburg an. Sie hat sich im Fachgebiet Agrarinformatik qualifiziert und besucht seit fünf Jahren fortlaufende Weiterbildungen im Rahmen der Bauern- und Unternehmerschulung (BUS) der Andreas Hermes Akademie und der Bauernverbände. Dazu kommen langjährige Erfahrungen als Aushilfe im Service von Gaststätten.
Brigitte Höfler hat 2001 die Meisterprüfung in ihrem Beruf abgelegt und ist seitdem bei dem renommierten Unternehmen Blumen Schreiber in Stuttgart beschäftigt. 2001 hat sie unter 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei der Internationalen Pflanzenmesse in Essen den vierten Rang bei einem Wettbewerb erzielt. 2004 trat sie in der SWR-Fernsehsendung „Grünzeug“ auf.
Die Idee, gemeinsam einen Direktvermarktungsbetrieb zu starten, kam vor drei Jahren auf. „Mit dem neuen Unternehmen erschließen wir Wertschöpfungspotenziale und erweitern die Einkommensmöglichkeiten“, erklärt Petra Schittenhelm. Abgesehen davon wollen sie und ihre Schwestern einen Beitrag dazu leisten, Verbraucher vom Wert regional erzeugter Nahrungsmittel zu überzeugen. Die beiden haben eine Gbr gegründet, sind gleichberechtigte Gesellschafterinnen und haben gemeinsam in den Umbau, die Sanierung und Neueinrichtung des elterlichen Bauernhofes investiert. Beschäftigt sind ein Koch sowie geringfügig entlohnte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch helfen die Angehörigen mit.
In Baden-Württemberg hat die Direktvermarktung traditionell eine große Bedeutung. Nach der jüngsten baden-württembergischen Agrarstrukturerhebung (2007) erzielen landesweit rund 5700 Betriebe Einkünfte aus dem Direktverkauf. Bezogen auf die Zahl der Betriebe wäre das jeder zehnte. Im Mai 2009 haben die Landwirtin Petra Schittenhelm (40) und die Floristin Brigitte Höfler (37) in Dietingen im Kreis Rottweil eine bemerkenswerte Initiative gestartet. Dietingen ist der Hauptort einer insgesamt 3800 zählenden Kommune mit vier weiteren Ortschaften. Die beiden Schwestern haben das nicht mehr genutzte frühere landwirtschaftliche Anwesen der Familie Höfler im Dietinger Ortskern in eine Drehscheibe für regionale Erzeugnisse verwandelt; in den Jahren 1982 bis 1986 war der Produktionsbetrieb ausgesiedelt. An fünf Tagen in der Woche bieten sie Obst, Gemüse, Holzofenbrot sowie Wurst, Speck und Käse, Eier, Nudeln, Öle, Kräuter, Gelees und Marmeladen, aber auch würzige Brotaufstriche, Schnäpse und Liköre und vieles mehr in einem Hofladen zum Kauf an und gleichermaßen Zubereitungen davon in einer Gaststube mit 50 Plätzen zum Verzehr, die als „Schlemmerscheune“ bezeichnet für sich spricht. Wurstwaren, Fleisch und Speck stammen aus der Schweinehaltung der Familie Schittenhelm. Sie bewirtschaftet einen 140 Hektar großen Betrieb mit Ackerbau, Grünlandwirtschaft und Schweinemast. Alle anderen Produkte werden von 20 weiteren Kooperationspartnern aus der Umgebung bezogen. Wein von einem Privatweingut in Stuttgart.
Der Hofladen führt rund 150 verschiedene Erzeugnisse, die Speisenkarte etwa 30 Möglichkeiten sich verwöhnen zu lassen, wobei das reguläre Angebot der Scheune sich nach der Jahreszeit richtet und durch besondere Aktionen bereichert wird. Beispielsweise gibt es das ganze Jahr durch an bestimmten Tagen, aber auch auf Bestellung, ein besonders reichhaltiges Frühstücksangebot, das so genannte „Bauernhoffrühstück“. Es versteht sich von selbst, dass es auch selbst gebackene Kuchen und Torten gibt.
Gerne heißen Petra Schittenhelm und Brigitte Höfler Vereine, Gruppen und Familien zu Festen und Feiern in ihrer Schlemmerscheune willkommen und bieten ihren Gästen auch Hofführungen an. Hin und wieder treten Mundartinterpreten in der auf, demnächst wird eine Märchenerzählerin ihre Kunst zeigen. Neben der Vielfalt, Frische und Qualität der landwirtschaftlichen Erzeugnisse präsentiert Brigitte Höfler im Hofladen und auch in der Schlemmerscheune die Ergebnisse ihres kreativen Schaffens als Floristin. Auch sie ist Meisterin ihres Fachs und hat wesentlich dazu beigetragen, die Gaststube zu einem Wohlfühlort und den Hofladen zu einem Schmuckstück zu machen, wobei Kunden und Gäste ihre Kreationen auch erwerben können. Auf sich aufmerksam machen die beiden Unternehmerinnen mit einer Internetseite, Werbeflyern und –anzeigen in lokalen Medien. Im Zentrum ihrer Botschaft steht der Slogan „Frische (s) vom Land – natürlich“, den sie zusammen mit Amapola Schneider aus Villingen-Schwenningen entwickelt haben. Schneider ist Feng-Shui-Beraterin und hat ihre Handschrift auch in der Einrichtung von Laden und Gaststätte hinterlassen.
Landesweit gibt es ungezählte Hofläden, Bauerncafés, -schänken und -gaststätten. Der intensive Wettbewerb unter den Betrieben hat eine stetig wachsende Professionalisierung bewirkt, wonach die Anbieter ihre Sortimente ausweiten, ihre Läden und Gasträume mit hochwertigem Inventar ausstatten, die Platzierung der Produkte überlegen, den Kunden und Gästen eine intensive Verbraucherberatung anbieten und ebenso wie Petra Schittenhelm und Brigitte Höfler auch ein systematisches Marketing betreiben. Das Besondere am Dietinger Genießerhof ist die Verbindung zweier beruflicher Professionen, deren Wirkungen sich dem Auge und dem Gaumen einprägen. Wer in der Schlemmerscheune einkehrt und die Angebote aus der Küche genossen hat, kann die Zutaten der Rezepturen gleich einkaufen, und zwar erntefrisch und garantiert aus regionaler Erzeugung, bekommt dazu Tipps für die Zubereitung und Ideen für die Raum- und Tischdekoration daheim.
Die Professionalität, die sich auf dem Genießerhof ausdrückt, kommt nicht von ungefähr. Petra Schittenhelm ist Landwirtschaftsmeisterin und hat 2000 zusammen mit ihrem Mann Jörg (42), der als Landwirt und Kaufmann ausgebildet ist, den Betrieb ihrer Eltern übernommen. Sie ist Beisitzerin im Landwirtschaftsgericht Rottweil, das als Zweig des Amtsgerichts beispielsweise Hofübergabeverträge genehmigt oder über Erb- und Aufteilungsauseinandersetzungen entscheidet. Seit 2002 gehört sie dem Meisterprüfungsausschuss und der Anerkennungskommission für Ausbildungsbetriebe im Fach Landwirtschaft des Regierungspräsidiums Freiburg an. Sie hat sich im Fachgebiet Agrarinformatik qualifiziert und besucht seit fünf Jahren fortlaufende Weiterbildungen im Rahmen der Bauern- und Unternehmerschulung (BUS) der Andreas Hermes Akademie und der Bauernverbände. Dazu kommen langjährige Erfahrungen als Aushilfe im Service von Gaststätten.
Brigitte Höfler hat 2001 die Meisterprüfung in ihrem Beruf abgelegt und ist seitdem bei dem renommierten Unternehmen Blumen Schreiber in Stuttgart beschäftigt. 2001 hat sie unter 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei der Internationalen Pflanzenmesse in Essen den vierten Rang bei einem Wettbewerb erzielt. 2004 trat sie in der SWR-Fernsehsendung „Grünzeug“ auf.
Die Idee, gemeinsam einen Direktvermarktungsbetrieb zu starten, kam vor drei Jahren auf. „Mit dem neuen Unternehmen erschließen wir Wertschöpfungspotenziale und erweitern die Einkommensmöglichkeiten“, erklärt Petra Schittenhelm. Abgesehen davon wollen sie und ihre Schwestern einen Beitrag dazu leisten, Verbraucher vom Wert regional erzeugter Nahrungsmittel zu überzeugen. Die beiden haben eine Gbr gegründet, sind gleichberechtigte Gesellschafterinnen und haben gemeinsam in den Umbau, die Sanierung und Neueinrichtung des elterlichen Bauernhofes investiert. Beschäftigt sind ein Koch sowie geringfügig entlohnte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch helfen die Angehörigen mit.
3. Platz: Funksteuerung für Geräteträger (Josef Obrecht, Oberkirch)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Landwirtschaft\" verliehen. Weinreben lieben kargen Boden. Denn je härter sie um Wasser und Nährstoffe kämpfen müssen, umso besser werden die Trauben und damit der Wein. Reben mögen es auch bergig. Denn an einem Hang fallen mehr Sonnenstrahlen senkrecht ein als auf ein Stück Land in der Ebene. Zudem fließt in solchen Lagen das Regenwasser rasch ab. Und natürlich ist es am besten, wenn ein Hang nach Süden abfällt. Ein 30 Grad steiler Südhang beispielsweise empfängt fast doppelt so viel Strahlungswärme als ein entsprechender Nordhang. Daher wächst in steilen Südlagen wie dem Ihringer „Winklerberg“ im Bereich Kaiserstuhl, dem Freiburger „Schloßberg“ im Bereich Breisgau oder dem Durbacher „Plauelrain“ und dem Oberkircher „Hungerberg“ im Bereich Ortenau mit das Beste, was Baden zu bieten hat.
Die Bewirtschaftung solcher Steillagen ist jedoch keine Selbstverständlichkeit. Denn sie können nicht mit Schleppern befahren werden. Winzer, die in solchen Reben alle Arbeiten von Hand erledigen, kalkulieren einen Zeitaufwand von jährlich rund 1500 Stunden. In befahrbaren Anlagen hingegen fallen 400 bis 450 Stunden an, bei maschineller Traubenlese sogar nur 250. An vielen Orten werden solche Weinbergslagen deshalb durch Querterrassierung umgestaltet. Wo der Untergrund zu felsig oder das Gefälle zu stark ist, ist das allerdings nicht möglich. Zur Mechanisierung solcher Lagen hat der Winzer Josef Obrecht aus dem Oberkircher Ortsteil Bottenau einen wesentlichen Beitrag geleistet. Selbst bewirtschaftet er einen Weinbaubetrieb mit einer Fläche von vier Hektar, wovon drei Hektar nicht oder nur mit hohem Gefährdungsrisiko befahrbar sind. Bereits Anfang der 1980er Jahre hat sein Vater Georg Obrecht ein Seilwindensystem konstruiert, wobei ein Geräteträger am Weinbergshang entlang bewegt wird. Josef Obrecht hat 1997 diese Grundkonstruktion weiter entwickelt und 1999 für den Vertrieb die Firma Obrecht Weinbautechnik gegründet. Grundprinzip des Systems ist: Ein seilgezogener Vierrad-Geräteträger oder Satellit, wie Josef Obrecht sagt, ist mit einem Motor für den Antrieb von Geräten und Maschinen ausgestattet, einer Allradlenkung, einem schwenkbarem Führerstand und einer Notbremseinrichtung. Am Satelliten können Geräte und Maschinen angebracht werden für die verschiedenen Arbeitsgänge wie Laubhefter und -schneider, Entlauber, Vorschneider für den Winterschnitt, Grubber, Kreiselegge oder das Pflanzenschutzsprühgerät. Handelsübliche Geräte werden dem Satelliten angepasst, wobei Obrecht mit der Maschinenbaufirma Ritter aus Zell am Harmersbach kooperiert. Die Seilwinde ist an einem Trägerfahrzeug angebracht, womit der Satellit und die Aufbaugeräte auch in den Weinberg transportiert werden. Dieses Trägerfahrzeug wird als vom Schlepper gezogener Einachsanhänger oder als Zweiachsanhänger mit eigenem Antrieb angeboten. Der Anwender lenkt den Satelliten und steuert das jeweilige Aufbaugerät mit einem Multifunktions-Joystick. Josef Obrecht wendet das System in den eigenen Reben an und als Lohnunternehmer im Auftrag anderer Winzer. Über die Ortenau hinaus findet es zudem Nachfrage in anderen Weinanbaugebieten mit extremen Steillagen, etwa an der Mosel, in Franken und am Mittelrhein.
Nun hat Josef Obrecht die Anwendung seines Steilhang-Mechanisierungssystem wesentlich vereinfacht, indem er eine Funkfernsteuerung am Trägerfahrzeug angebracht hat. Es handelt sich um eine Empfangs- und Steuereinheit, wie sie auch zur Funksteuerung eines Baukrans angewandt wird, aus der Produktion der Firma HBC-radiomatic GmbH mit Sitz in Crailsheim. Der große Vorteil ist, dass der Anwender nicht mehr auf dem Satelliten mitfahren muss, was mit einem gewissen Unfallrisiko und bei dem oft holprig-felsigen Untergrund im Weinberg mit einer hohen körperlichen Beanspruchung verbunden ist. Weiter bleibt er bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln davor bewahrt, den Sprühnebel einatmen zu müssen. Abgesehen davon lässt sich durch die Funksteuerung die Schlagkraft erhöhen, weil die Wendezeiten am Ende der Rebzeilen deutlich kürzer sind und die Fahrgeschwindigkeit erhöht werden kann. Als Josef Obrecht vor drei Jahren begonnen hat, den Geräteträger zu verbessern, hat er von Anfang an die Absicht verfolgt eine solche Funksteuerung einzubauen. In diesem Jahr nun hat das erneuerte System Praxisreife erlangt. Josef Obrecht hat in seinen Rebanlagen alle Pflanzenschutzmittelanwendungen und das Mulchen, das mit einer Unterstockherbizidbehandlung verbunden ist, mit dem funkgesteuerten Geräteträger ausgeführt. „Denn bei diesen Arbeitsgängen ist eine hohe Fahrgeschwindigkeit möglich“, erklärt er. Der neue Geräteträger ist zudem mit einer Reihenendeerkennung ausgestattet, was bei sehr langen Rebzeilen wichtig ist oder wenn Trockenmauern die Rebparzelle begrenzen, weil der Anwender ja am Trägerfahrzeug auf dem Rebbergweg verbleibt.
Die Jury fasste zusammen: Die Funkfernsteuerung hat sich bewährt. Die Flächenleistung erhöht sich, der Anwender wird entlastet und das Unfallrisiko wird vermindert.
Die Bewirtschaftung solcher Steillagen ist jedoch keine Selbstverständlichkeit. Denn sie können nicht mit Schleppern befahren werden. Winzer, die in solchen Reben alle Arbeiten von Hand erledigen, kalkulieren einen Zeitaufwand von jährlich rund 1500 Stunden. In befahrbaren Anlagen hingegen fallen 400 bis 450 Stunden an, bei maschineller Traubenlese sogar nur 250. An vielen Orten werden solche Weinbergslagen deshalb durch Querterrassierung umgestaltet. Wo der Untergrund zu felsig oder das Gefälle zu stark ist, ist das allerdings nicht möglich. Zur Mechanisierung solcher Lagen hat der Winzer Josef Obrecht aus dem Oberkircher Ortsteil Bottenau einen wesentlichen Beitrag geleistet. Selbst bewirtschaftet er einen Weinbaubetrieb mit einer Fläche von vier Hektar, wovon drei Hektar nicht oder nur mit hohem Gefährdungsrisiko befahrbar sind. Bereits Anfang der 1980er Jahre hat sein Vater Georg Obrecht ein Seilwindensystem konstruiert, wobei ein Geräteträger am Weinbergshang entlang bewegt wird. Josef Obrecht hat 1997 diese Grundkonstruktion weiter entwickelt und 1999 für den Vertrieb die Firma Obrecht Weinbautechnik gegründet. Grundprinzip des Systems ist: Ein seilgezogener Vierrad-Geräteträger oder Satellit, wie Josef Obrecht sagt, ist mit einem Motor für den Antrieb von Geräten und Maschinen ausgestattet, einer Allradlenkung, einem schwenkbarem Führerstand und einer Notbremseinrichtung. Am Satelliten können Geräte und Maschinen angebracht werden für die verschiedenen Arbeitsgänge wie Laubhefter und -schneider, Entlauber, Vorschneider für den Winterschnitt, Grubber, Kreiselegge oder das Pflanzenschutzsprühgerät. Handelsübliche Geräte werden dem Satelliten angepasst, wobei Obrecht mit der Maschinenbaufirma Ritter aus Zell am Harmersbach kooperiert. Die Seilwinde ist an einem Trägerfahrzeug angebracht, womit der Satellit und die Aufbaugeräte auch in den Weinberg transportiert werden. Dieses Trägerfahrzeug wird als vom Schlepper gezogener Einachsanhänger oder als Zweiachsanhänger mit eigenem Antrieb angeboten. Der Anwender lenkt den Satelliten und steuert das jeweilige Aufbaugerät mit einem Multifunktions-Joystick. Josef Obrecht wendet das System in den eigenen Reben an und als Lohnunternehmer im Auftrag anderer Winzer. Über die Ortenau hinaus findet es zudem Nachfrage in anderen Weinanbaugebieten mit extremen Steillagen, etwa an der Mosel, in Franken und am Mittelrhein.
Nun hat Josef Obrecht die Anwendung seines Steilhang-Mechanisierungssystem wesentlich vereinfacht, indem er eine Funkfernsteuerung am Trägerfahrzeug angebracht hat. Es handelt sich um eine Empfangs- und Steuereinheit, wie sie auch zur Funksteuerung eines Baukrans angewandt wird, aus der Produktion der Firma HBC-radiomatic GmbH mit Sitz in Crailsheim. Der große Vorteil ist, dass der Anwender nicht mehr auf dem Satelliten mitfahren muss, was mit einem gewissen Unfallrisiko und bei dem oft holprig-felsigen Untergrund im Weinberg mit einer hohen körperlichen Beanspruchung verbunden ist. Weiter bleibt er bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln davor bewahrt, den Sprühnebel einatmen zu müssen. Abgesehen davon lässt sich durch die Funksteuerung die Schlagkraft erhöhen, weil die Wendezeiten am Ende der Rebzeilen deutlich kürzer sind und die Fahrgeschwindigkeit erhöht werden kann. Als Josef Obrecht vor drei Jahren begonnen hat, den Geräteträger zu verbessern, hat er von Anfang an die Absicht verfolgt eine solche Funksteuerung einzubauen. In diesem Jahr nun hat das erneuerte System Praxisreife erlangt. Josef Obrecht hat in seinen Rebanlagen alle Pflanzenschutzmittelanwendungen und das Mulchen, das mit einer Unterstockherbizidbehandlung verbunden ist, mit dem funkgesteuerten Geräteträger ausgeführt. „Denn bei diesen Arbeitsgängen ist eine hohe Fahrgeschwindigkeit möglich“, erklärt er. Der neue Geräteträger ist zudem mit einer Reihenendeerkennung ausgestattet, was bei sehr langen Rebzeilen wichtig ist oder wenn Trockenmauern die Rebparzelle begrenzen, weil der Anwender ja am Trägerfahrzeug auf dem Rebbergweg verbleibt.
Die Jury fasste zusammen: Die Funkfernsteuerung hat sich bewährt. Die Flächenleistung erhöht sich, der Anwender wird entlastet und das Unfallrisiko wird vermindert.
2009
1. Platz: Bauerngarten Vorsee (Christa und Ferdinand Knam, Vorsee)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Landwirtschaft\" verliehen.
Mit der Idee und Umsetzung des Bauerngartens konnte die Familie Knam eine Nische sehr erfolgreich besetzen. Ernten wird zum Event. Die Menschen lernen viele neue und alte Sorten kennen, haben direkten Kontakt und können durch das eigenständige Ernten auch noch Geld sparen. Für die Knams ist das zwar viel Arbeit aber es lohnt sich auch wirtschaftlich. Der Bauerngarten trägt bis zu 50% zum Gesamtergebnis des Betriebes bei. Die Jury würdigt das Projekt auch im Hinblick auf die schwierige Situation auf dem Milchmarkt. Ein gutes Marketingkonzept, ein positives Image runden dieses einzigartigartige Konzept ab. Das Projekt hat eine hohe Bedeutung für die Region.
Mit der Idee und Umsetzung des Bauerngartens konnte die Familie Knam eine Nische sehr erfolgreich besetzen. Ernten wird zum Event. Die Menschen lernen viele neue und alte Sorten kennen, haben direkten Kontakt und können durch das eigenständige Ernten auch noch Geld sparen. Für die Knams ist das zwar viel Arbeit aber es lohnt sich auch wirtschaftlich. Der Bauerngarten trägt bis zu 50% zum Gesamtergebnis des Betriebes bei. Die Jury würdigt das Projekt auch im Hinblick auf die schwierige Situation auf dem Milchmarkt. Ein gutes Marketingkonzept, ein positives Image runden dieses einzigartigartige Konzept ab. Das Projekt hat eine hohe Bedeutung für die Region.
2. Platz: Rebstockhäcksler (Michael Kiss, Ihringen)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Landwirtschaft\" verliehen.
Es handelt sich um ein typisches Tüftlerprojekt. Ein Problem braucht eine Lösung. Michael Kiss ist Lohnunternehmer und Winzer und sah sich oft mit dem Problem konfrontiert, wie kommen die alten Rebstöcke nach dem Roden vom Feld und was geschieht mit ihnen?
Mit seinem Häcksler kann er nun mehrere Arbeitsschritte kombinieren. Er nimmt die Stöcke auf und macht Hackschnitzel daraus. Das ist rückenschonend und zeitsparend, also eine echte Arbeitserleichterung. Als zusätzlicher Effekt können die Rebstöcke als Heizmaterial verwendet werden. Eine gute Lösung für Weinbaugebiete, die mit dem Schlepper befahrbar sind.
Es handelt sich um ein typisches Tüftlerprojekt. Ein Problem braucht eine Lösung. Michael Kiss ist Lohnunternehmer und Winzer und sah sich oft mit dem Problem konfrontiert, wie kommen die alten Rebstöcke nach dem Roden vom Feld und was geschieht mit ihnen?
Mit seinem Häcksler kann er nun mehrere Arbeitsschritte kombinieren. Er nimmt die Stöcke auf und macht Hackschnitzel daraus. Das ist rückenschonend und zeitsparend, also eine echte Arbeitserleichterung. Als zusätzlicher Effekt können die Rebstöcke als Heizmaterial verwendet werden. Eine gute Lösung für Weinbaugebiete, die mit dem Schlepper befahrbar sind.
3. Platz: Warenautomat für Lebensmittel (Peter Bloching, Uigendorf)
Dieser Preis wurde in der Kategorie \"Landwirtschaft\" verliehen.
Bloching setzt mit seinem Warenautomat ein Zeichen. Es geht auch anders. Frische Lebensmittel, in erster Linie Milchprodukte direkt vom Landwirt an den Verbraucher. Sie haben innerhalb kürzester Zeit rund um Uigendorf elf Automaten aufgestellt und bereits 8-10 % Marktanteil der Trinkmilch in Biberach. Mit dem Aufstellen von Automaten liegen sie im Kauftrend (Einkaufen rund um die Uhr) außerdem liefern sie frische, regionale Bio-Produkte. Das kommt bei den Verbrauchern an, die auch bereit sind den Preis zu bezahlen. Die Automaten in ihrer Angebotsvielfalt und Ihre Philosophie macht die Innovation aus. Die Jury war von diesem Gesamtprojekt sehr begeistert, ausgehend von einer Idee, viel Eigeninitiative und der Bereitschaft finanzielles Risiko auf sich zu nehmen.
Das Projekt hat eine hohe Bedeutung für die Region, Marketing und Marktfähigkeit sind gegeben und nebenbei konnten noch rund zwölf 400 Euro-Jobs geschaffen werden.
Bloching setzt mit seinem Warenautomat ein Zeichen. Es geht auch anders. Frische Lebensmittel, in erster Linie Milchprodukte direkt vom Landwirt an den Verbraucher. Sie haben innerhalb kürzester Zeit rund um Uigendorf elf Automaten aufgestellt und bereits 8-10 % Marktanteil der Trinkmilch in Biberach. Mit dem Aufstellen von Automaten liegen sie im Kauftrend (Einkaufen rund um die Uhr) außerdem liefern sie frische, regionale Bio-Produkte. Das kommt bei den Verbrauchern an, die auch bereit sind den Preis zu bezahlen. Die Automaten in ihrer Angebotsvielfalt und Ihre Philosophie macht die Innovation aus. Die Jury war von diesem Gesamtprojekt sehr begeistert, ausgehend von einer Idee, viel Eigeninitiative und der Bereitschaft finanzielles Risiko auf sich zu nehmen.
Das Projekt hat eine hohe Bedeutung für die Region, Marketing und Marktfähigkeit sind gegeben und nebenbei konnten noch rund zwölf 400 Euro-Jobs geschaffen werden.